Schauspieler
Bokuzen Hidari (1894 - 1971)
Der ultimative Darsteller von desolaten, armseligen, aber ungemein liebenswerten alten Männern und eines der expressivsten Charaktergesichter des Weltkinos.
Der vormalige Komödiant Bokuzen Hidari war bereits 55 Jahre alt,
als er mit einem Film von Tadashi Imai sein Spielfilm-Debüt gab und etablierte sich in den folgenden Jahren als einer der beliebtesten und unverwechselbarsten Darsteller der Nachkriegsjahre in Japan.
Der vormalige Komödiant Bokuzen Hidari war bereits 55 Jahre alt,
als er mit einem Film von Tadashi Imai sein Spielfilm-Debüt gab und etablierte sich in den folgenden Jahren als einer der beliebtesten und unverwechselbarsten Darsteller der Nachkriegsjahre in Japan.
Mit seinem von vermeintlichem Unglück und harter Lebensmühe gezeichnetem Gesicht und seiner Tendenz, jeden Winkel seiner Gesichtszüge nach unten hängen zu lassen, spezialisierte er sich bald auf die Rollen von alten und lebensmüden Männern oder aber erbarmungswürdigen Bauern in zahlreichen Jidai-geki.
Das japanische Publikum liebte ihn besonders für sein Talent, sturzbetrunkene Zeitgenoßen zu spielen - und das, obwohl er Zeit seines Lebens ein überzeugter Abstinenzler war. Nicht umsonst erscheint er schon in seiner zweiten Rolle als Drunk in den Credits. |
In den 1950er Jahren wurde er zu einem etablierten Mitglied der Kurosawa-Gumi, wie die Stamm-Mitarbeiter von Meisterregisseur Akira Kurosawa genannt wurden, und überzeugte etwa als staubtrockener Bürokrat in Ikiru, dessen Dialoge auf Watanabes Beerdigunszeremonie mit zunehmendem Sake-Pegel immer undeutlicher werden, bis er irgendwann nur noch unsinniges Zeug sabbelt.
Auch seine beliebteste Rolle verkörperte er in einem Kurosawa-Film: Als zutiefst erbärmlicher und chronisch panischer Bauer Yohei in "The Seven Samurai" wird er überraschend zu einem tapferen Kämpfer und stiehlt mit seiner skurrilen Art und seinem tiefgründigen Charaktergesicht selbst legendären Screen-Ikonen wie Toshiro Mifune die Show.
Doch meine Lieblingsrolle ist die seines liebenswürdigen Pilgers Kahei in The Lower Depths. Schon mit seinem ersten Satz spielt er sich förmlich in die Herzen der Zuschauer hinein und zeigt eine grandiose Performance in einem positiven und hoffnungsvollen Part, der völlig seinem sonstigen Rollen-Repertoire widerspricht.
In den 1960er Jahren sollte Bokuzen Hidari zumeist in sehr kleinen Rollen zu sehen sein, aber selbst dort zeigte er noch witzige und denkwürdige Leistungen, etwa als schwerhöriger Feuerwerks-Hersteller in "Zatoichis Flashing Sword". Nicht umsonst blieb er einer der beliebtesten Charakterdarsteller Japans, der bis heute über eine treue Fangemeinde aus der ganzen Welt verfügt.
Einer der kuriosesten Momente seiner Karriere stellt wohl das folgende Musik-Video von 1970 dar, welches ihn zusammen mit einigen jungen Mädchen ein im Ton leichtrfüßiges, aber in seinen Lyrics satirisch pessimistisches Lied über Autonunfälle, Streiks und Terrorismus und mit dem Refrain: "Oh God held me out!" zeigt.
Je nach Sichtweise ist dieses Lied also ein Beweis seines unumstößlichen komödiantischen Talents oder aber seines Unvermögens auch nur einen richtigen Ton beim Singen zu treffen.
Auch seine beliebteste Rolle verkörperte er in einem Kurosawa-Film: Als zutiefst erbärmlicher und chronisch panischer Bauer Yohei in "The Seven Samurai" wird er überraschend zu einem tapferen Kämpfer und stiehlt mit seiner skurrilen Art und seinem tiefgründigen Charaktergesicht selbst legendären Screen-Ikonen wie Toshiro Mifune die Show.
Doch meine Lieblingsrolle ist die seines liebenswürdigen Pilgers Kahei in The Lower Depths. Schon mit seinem ersten Satz spielt er sich förmlich in die Herzen der Zuschauer hinein und zeigt eine grandiose Performance in einem positiven und hoffnungsvollen Part, der völlig seinem sonstigen Rollen-Repertoire widerspricht.
In den 1960er Jahren sollte Bokuzen Hidari zumeist in sehr kleinen Rollen zu sehen sein, aber selbst dort zeigte er noch witzige und denkwürdige Leistungen, etwa als schwerhöriger Feuerwerks-Hersteller in "Zatoichis Flashing Sword". Nicht umsonst blieb er einer der beliebtesten Charakterdarsteller Japans, der bis heute über eine treue Fangemeinde aus der ganzen Welt verfügt.
Einer der kuriosesten Momente seiner Karriere stellt wohl das folgende Musik-Video von 1970 dar, welches ihn zusammen mit einigen jungen Mädchen ein im Ton leichtrfüßiges, aber in seinen Lyrics satirisch pessimistisches Lied über Autonunfälle, Streiks und Terrorismus und mit dem Refrain: "Oh God held me out!" zeigt.
Je nach Sichtweise ist dieses Lied also ein Beweis seines unumstößlichen komödiantischen Talents oder aber seines Unvermögens auch nur einen richtigen Ton beim Singen zu treffen.
Filme:
Life of a Horse Trader (1951): 7.5 von 10 Punkten
Ikiru (1952): 9 von 10 Punkten
The Lower Depths (1957): 8.5 von 10 Punkten
Tange Sazen (1958): 5.5 von 10 Punkten
Brutal Tales of Chivalry 5 (1969): 7 von 10 Punkten
Ikiru (1952): 9 von 10 Punkten
The Lower Depths (1957): 8.5 von 10 Punkten
Tange Sazen (1958): 5.5 von 10 Punkten
Brutal Tales of Chivalry 5 (1969): 7 von 10 Punkten
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