Regisseure
Teinosuke Kinugasa (1896 - 1982)

Ein legendärer Pionier des japanischen Films, Gewinner eines Oscars und der goldenen Palme von Cannes.
Teinosuke Kinugasa begann seine Karriere als sogenannter Onnagata, als Darsteller von weiblichen Rollen, die in den Anfangsjahren des japanischen Kinos noch von Männern übernommen wurde. Als man in den 1920er Jahren anfing, auch Frauen als Schauspielerinnen zu erlauben, wechselte er zum Regiefach und gründete schließlich seine eigene Produktionsfirma.
Teinosuke Kinugasa begann seine Karriere als sogenannter Onnagata, als Darsteller von weiblichen Rollen, die in den Anfangsjahren des japanischen Kinos noch von Männern übernommen wurde. Als man in den 1920er Jahren anfing, auch Frauen als Schauspielerinnen zu erlauben, wechselte er zum Regiefach und gründete schließlich seine eigene Produktionsfirma.
Dort entstanden 1926 und 1928 zwei der berühmtesten Stummfilme des japanischen Kinos. Der erste war "A Page of Madness" (Kurutta Ippeji, 1926), ein avantgardistisches und experimentelles Werk, welches für lange Zeit verschollen galt und erst in den frühen 1970ern von Kinugasa selbst in dessen Haus wiederentdeckt wurde.
Seither zählt der Film zu den begehrtesten Werken aus Japan und ist aufgrund seiner Seltenheit eine Legende. Als leidenschaftlicher Sammler träume ich seit Jahren davon, diesen Film in meine Hände zu bekommen, doch bisher bot sich hierfür leider keine Gelegenheit. |
Auch sein zweiter, heute fast vergessener Film wurde zur Legende. Um einen Verleiher zu finden, reiste er quer durch Russland, wo er Bekanntschaft mit Eisenstein und Pudovkin machte, und Europa, wo er schließlich in Deutschland einen Käufer fand. Über viele Jahrzehnte war dieser zweite Film "Crossroads" (Jujiro, 1928) der einzige japanische Film, der es in die Kinos von Europa und Amerika schaffte.
Mit der Erstarkung des Faschismus in Japan wurden Kinugasas Werke weniger experimentell und mehr dem Kommerz verpflichtet. Jahrzehnte später, im Jahre 1953 sollte Kinugasa noch einmal internationale Aufmerksamkeit erfahren, als sein Jidai-geki-Film "Gate of Hell" überraschend die goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes gewann. Zudem erhielt er auch den Oscar in der neu eingeführten Kategorie des besten ausländischen Films und war damit einer der ersten (und der zweite japanische) Regisseur, der diese Auszeichnung verbuchen konnte.
Nach diesem großen Erfolg wurde es ruhig um Kinugasa, der weiterhin als Vertragregisseur der Daiei hoch budgetierte Filme drehte, jedoch ohne damit die Aufmerksamkeit des Westens zu erlangen. Im Jahr 1958 erhielt er eine lobende Erwähnung bei den Filmfestspielen von Cannes für seinen Film Shirasagi und beendete seine Karriere schließlich im Jahr 1966, nach über hundert inszenierten Filmen.
Mit der Erstarkung des Faschismus in Japan wurden Kinugasas Werke weniger experimentell und mehr dem Kommerz verpflichtet. Jahrzehnte später, im Jahre 1953 sollte Kinugasa noch einmal internationale Aufmerksamkeit erfahren, als sein Jidai-geki-Film "Gate of Hell" überraschend die goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes gewann. Zudem erhielt er auch den Oscar in der neu eingeführten Kategorie des besten ausländischen Films und war damit einer der ersten (und der zweite japanische) Regisseur, der diese Auszeichnung verbuchen konnte.
Nach diesem großen Erfolg wurde es ruhig um Kinugasa, der weiterhin als Vertragregisseur der Daiei hoch budgetierte Filme drehte, jedoch ohne damit die Aufmerksamkeit des Westens zu erlangen. Im Jahr 1958 erhielt er eine lobende Erwähnung bei den Filmfestspielen von Cannes für seinen Film Shirasagi und beendete seine Karriere schließlich im Jahr 1966, nach über hundert inszenierten Filmen.
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