Tora! Tora! Tora! (1970)
Ein Film von Richard Fleischer, Toshio Masuda und Kinji Fukasaku
Bewertung: 7 von 10 Punkten = Sehenswert!
Tora! Tora! Tora!
Genre: Kriegsfilm, Pseudo-Dokumentation
Regie: Kinji Fukasaku, Toshio Masuda, Richard Fleischer
Darsteller: Martin Balsam (Adm. E. Kimmel), So Yamamura (Adm. Isoroku Yamamoto), Joseph Cotten (Secretary of War Henry L. Stimson), Tatsuya Mihashi (Cmdr. Minoru Genda), E.G. Marshall (Lt. Col. Rufus S. Bratton), James Whitmore (Vice Adm. William F. 'Bull' Halsey Jr.), Takahiro Tamura (Lt. Cmdr. Mitsuo Fuchida), Eijiro Tono (Vice Adm. Chuichi Nagumo), Shogo Shimada (Japanese Ambassador Kichisaburo Nomura), Koreya Senda (Prime Minister Prince Fumimaro Konoye) Restlichen Cast anzeigen...
Drehbuch: Hideo Oguni, Ryuzo Kikushima, Larry Forrester
Kamera: Osamu Furuya, Shinsaku Himeda, Masamichi Satoh, Charles F. Wheeler
Musik: Jerry Goldsmith
Twentieth Century Fox Film Corporation, Toei Company, 144 Minuten, Color
Tora! Tora! Tora!
Genre: Kriegsfilm, Pseudo-Dokumentation
Regie: Kinji Fukasaku, Toshio Masuda, Richard Fleischer
Darsteller: Martin Balsam (Adm. E. Kimmel), So Yamamura (Adm. Isoroku Yamamoto), Joseph Cotten (Secretary of War Henry L. Stimson), Tatsuya Mihashi (Cmdr. Minoru Genda), E.G. Marshall (Lt. Col. Rufus S. Bratton), James Whitmore (Vice Adm. William F. 'Bull' Halsey Jr.), Takahiro Tamura (Lt. Cmdr. Mitsuo Fuchida), Eijiro Tono (Vice Adm. Chuichi Nagumo), Shogo Shimada (Japanese Ambassador Kichisaburo Nomura), Koreya Senda (Prime Minister Prince Fumimaro Konoye) Restlichen Cast anzeigen...
Drehbuch: Hideo Oguni, Ryuzo Kikushima, Larry Forrester
Kamera: Osamu Furuya, Shinsaku Himeda, Masamichi Satoh, Charles F. Wheeler
Musik: Jerry Goldsmith
Twentieth Century Fox Film Corporation, Toei Company, 144 Minuten, Color
Tora! Tora! Tora! markiert den bemerkenswerten Versuch eines objektiven Kriegsfilms, dessen primäres Interesse nicht Polemik oder Propaganda, sondern eine authentische Darstellung der politischen Spannungen war, welche letztendlich zu den Schrecken des Pazifikkrieges führen sollten.
Als eine Co-Produktion der amerikanischen Twentieth Century Fox Film Corporation und der japanischen Toei Company setzte man dabei auf zwei Produktionsteams, ein japanisches und ein amerikanisches, welche die Vorbereitungen auf den Angriff des Flottenstützpunkt jeweils aus japanischer und amerikanischer Sicht inszenieren sollten.
Für die Inszenierung der japanischen Szenen war ursprünglich Akira Kurosawa vorgesehen, doch der Perfektionismus und das aufbrausende Temperament des Altmeisters war den Produzenten schon bald ein Dorn im Auge. In den ersten Monaten ließ er etwa einen Raum komplett überstreichen, weil ihm das Weiß des Raumes nicht hell genug war oder ein Bücherregal mit ausschließlich zeitgenössischer Literatur neu umsortieren.
Kurosawa war es gewohnt, bei seiner Toho Company volle künstlerische Freiheit zu besitzen und war in einer Vertragsarbeit mit strengem Zeitplan völlig fehlbesetzt. Schließlich wurde Kurosawa gefeuert und die Suche nach einem geeigneten Regisseur ging weiter. Zeitweise wurden solche Regisseur wie Masaki Kobayashi oder sogar Kon Ichikawa in Betracht gezogen, doch man entschied sich für eine sichere Wahl: Toshio Masuda und Kinji Fukasaku.
Kinji Fukasaku von den Toei Studios hatte sich zuvor schon durch die internationale Co-Produktionen wie The Green Slime (1968) hervorgetan und Toshio Masuda war in den 1960er Jahren einer der kommerziell erfolgreichsten Vertragsregisseure der Nikkatsu-Studios gewesen. Zwei vergleichsweise linientreue Handwerker also, die jede Vertragsarbeit mit Effizienz anstelle von eigenwilligen Visionen, ausführen konnten.
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit floppte an den Kinokassen und wurde von den Kritikern verissen, gilt aber heute als Klassiker des Kriegsfilms. Letztendlich ist Tora! Tora! Tora! aber weder Klassiker, noch ein schlechter Film, sondern ein solide Aufarbeitung des Angriffs auf Pearl Harbor, dessen Produktionsgeschichte schon fast das interessanteste am ganzen Film ist.
Story:
Das Jahr 1941: Japan und die USA stehen kurz vor dem Ausbruch eines Krieges im Pazifik und die diplomatischen Verhandlungen beider Länder laufen auf Hochtouren. Doch trotz der entschiedenen Zweifel des einflussreichen Admirals Yamamoto (So Yamamura) an der Möglichkeit Japans, einen Krieg mit der USA zu gewinnen, hat die japanische Regierung ihre Entscheidung schon gefasst: Sie planen den Krieg mit einem Überraschungsangriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor einzuleiten. Doch trotz der entschiedenen Warnungen der amerikanischen Geheimdienste, nehmen die zuständigen Militärs und Politiker die anstehende Bedrohung nicht ernst und begehen damit einen fatalen Fehler, der schließlich zum Ausbruch des Pazifikkrieges führen sollte.
Kritik:
Die Intention der beiden Haupt-Produzenten Daryl Zanuck und Elmo Williams einen objektiven Kriegsfilm zu produzieren weist einige bemerkenswerte humanistische Züge auf. Ein Film also , der nicht daran interessiert ist, den jeweiligen Kriegsgegner zu verdammen, sondern jeder Partei die Möglichkeit und den Freiraum gibt, ihren Teil der Kriegsgeschichte zu erzählen.
In dieser Hinsicht sind die zwei verschiedenen Casts in Tora! Tora! Tora! dann auch vollkommen gleichberechtigt. Japanische und amerikanische Szenen halten sich die Waage und niemals wird versucht, den Gegner zu diffamieren oder ihn als klaren Antagonisten zu zeichnen. Doch der Preis für diesen objektiven und liberalen Blickpunkt ist eine gewisse Trockenheit des Geschehens.
Keinem der verschiedenen Militärs wird so etwas wie eine farbenfrohe Persönlichkeit zugebilligt, jeder Charakter bleibt klar in seiner historisch akkuraten Rolle verhaftet. Der Polemik und einseitiger Charakterisierung eines Kriegsfilms wird hier Trockenheit entgegnet, durch die jene Probleme eines Kriegsfilm vermieden werden sollen.
Besonders beim amerikanischen Cast sorgt dies aber auch für eine gewisse Monotonie. Es sind steife Männer in langweiligen Büros, die ausschließlich in technischen Daten kommunizieren. Die Authentizität der Aufarbeitung ist bemerkenswert und die Darstellung der amerikanischen Inkompetenz und Nachlässigkeit angesichts eines anstehenden Krieges erschreckend, doch ein wenig mehr Emotionen hätten dem Film nicht geschadet.
Die japanischen Szenen sind etwas besser, da sie von der Tragik und dem Risiko eines eventuell tödlichen Angriffes profitieren und wir von den biederen Büros der amerikanischen Regierungsmitglieder wenigstens auf gewaltige Kriegsschiffe und Flugzeuge befördert werden. Zudem besitzen die Japaner immerhin einen Hauch von Persönlichkeit, die ihrem Konflikt etwas mehr Dramatik verleiht.
Auch hier ist die Charakterisierung aber allenfalls auf Anspielungen beschränkt und allzu archetypisch. Der legendäre Admiral Isoroku Yamamoto wird etwa traditionell als weiser und ehrenhafter Held charakterisiert, so wie er auch in Dutzenden weniger objektiven Kriegsfilmen aus Japan dargestellt wird.
Doch die blassen Figuren in Tora! Tora! Tora! profitieren enorm von den exzellenten Darstellern, die sie verkörpern. Anstelle auf einen großen Starcast wurde auf den Einbezug von profilierten Charakterdarstellern gesetzt, um den Zuschauer nicht von der Authentizität des Geschehen abzulenken.
Auf japanischer Seite sind dies so fantastische Charakterdarsteller wie Takahiro Tamura, Eijiro Tono, Koreya Senda oder So Yamamura, die ihren Charakteren wenigstens etwas Farbe verleihen, wodurch der amerikanische Cast zwangsläufig etwas abfällt. Auch hier sind es profilierte Gesichter wie Martin Balsam, Joseph Cotton oder Jason Robards, doch außer der sehenswerten Performance von Wesley Addy schafft es kein Darsteller wirklich, den Zuschauer von der Monotonie des Geschehens abzulenken.
Doch alle sorgsam inszenierte historische Aufarbeitung wird im Finale für eine bemerkenswerte Effektschlacht geopfert. Die finale Schlacht bei Pearl Harbor und die exzellent inszenierten Flugszenen sind förmlich das Herzstück des Films und die Zerstörung, welche die japanischen Zero-Fighter anrichten, wird mithilfe von aufwändigen Explosionen und detaillierten Miniaturmodellen visualisiert, die auch heute noch nichts von ihrer technischen Perfektion verloren haben.
Doch dieses bombastische Finale unterläuft zweifellos die vorherigen zwei Drittel des Films. Man wird das Gefühl nicht los, dass all die sorgsame und detaillierte Aufarbeitung nur als Alibi dafür diente, im Finale eine ordentliche Materialschlacht zu inszenierten, die den Krieg letztendlich mehr verherrlicht, als verdammt. Denn Tora! Tora! Tora! ist sicher kein Anti-Kriegsfilm, sondern ein trockener Kriegsfilm mit toll realisierten Schlachtenszenen.
Doch trotzdem bleibt der inszenatorische Ansatz des amerikanisch-japanischen Teams bemerkenswert in seiner Verweigerung jeglicher Kulturklischees und der vermeintlichen Exotik des Fremden. Japaner sind keine kleinwüchsigen Schlitzaugen mit Hasenzähnen und Amerikaner keine kriegslüsternen Barbaren, sondern beides normale Menschen. Ein heute hinfälliges Statement, welches in den 1970er Jahren aber noch einiges an Wichtigkeit besaß.
Fazit:
Tora! Tora! Tora! ist eine detaillierte Aufarbeitung des Angriffs auf Pearl Harbor, welche Polemik und Klischees durch Trockenheit und blasse Charaktere vermeidet, wobei das bombastische und perfekt inszenierte Finale den humanistische Ansatz der Produzenten eher unterläuft, als unterstützt.
7 von 10 Punkten = sehenswert!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 02. 06. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Als eine Co-Produktion der amerikanischen Twentieth Century Fox Film Corporation und der japanischen Toei Company setzte man dabei auf zwei Produktionsteams, ein japanisches und ein amerikanisches, welche die Vorbereitungen auf den Angriff des Flottenstützpunkt jeweils aus japanischer und amerikanischer Sicht inszenieren sollten.
Für die Inszenierung der japanischen Szenen war ursprünglich Akira Kurosawa vorgesehen, doch der Perfektionismus und das aufbrausende Temperament des Altmeisters war den Produzenten schon bald ein Dorn im Auge. In den ersten Monaten ließ er etwa einen Raum komplett überstreichen, weil ihm das Weiß des Raumes nicht hell genug war oder ein Bücherregal mit ausschließlich zeitgenössischer Literatur neu umsortieren.
Kurosawa war es gewohnt, bei seiner Toho Company volle künstlerische Freiheit zu besitzen und war in einer Vertragsarbeit mit strengem Zeitplan völlig fehlbesetzt. Schließlich wurde Kurosawa gefeuert und die Suche nach einem geeigneten Regisseur ging weiter. Zeitweise wurden solche Regisseur wie Masaki Kobayashi oder sogar Kon Ichikawa in Betracht gezogen, doch man entschied sich für eine sichere Wahl: Toshio Masuda und Kinji Fukasaku.
Kinji Fukasaku von den Toei Studios hatte sich zuvor schon durch die internationale Co-Produktionen wie The Green Slime (1968) hervorgetan und Toshio Masuda war in den 1960er Jahren einer der kommerziell erfolgreichsten Vertragsregisseure der Nikkatsu-Studios gewesen. Zwei vergleichsweise linientreue Handwerker also, die jede Vertragsarbeit mit Effizienz anstelle von eigenwilligen Visionen, ausführen konnten.
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit floppte an den Kinokassen und wurde von den Kritikern verissen, gilt aber heute als Klassiker des Kriegsfilms. Letztendlich ist Tora! Tora! Tora! aber weder Klassiker, noch ein schlechter Film, sondern ein solide Aufarbeitung des Angriffs auf Pearl Harbor, dessen Produktionsgeschichte schon fast das interessanteste am ganzen Film ist.
Story:
Das Jahr 1941: Japan und die USA stehen kurz vor dem Ausbruch eines Krieges im Pazifik und die diplomatischen Verhandlungen beider Länder laufen auf Hochtouren. Doch trotz der entschiedenen Zweifel des einflussreichen Admirals Yamamoto (So Yamamura) an der Möglichkeit Japans, einen Krieg mit der USA zu gewinnen, hat die japanische Regierung ihre Entscheidung schon gefasst: Sie planen den Krieg mit einem Überraschungsangriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor einzuleiten. Doch trotz der entschiedenen Warnungen der amerikanischen Geheimdienste, nehmen die zuständigen Militärs und Politiker die anstehende Bedrohung nicht ernst und begehen damit einen fatalen Fehler, der schließlich zum Ausbruch des Pazifikkrieges führen sollte.
Kritik:
Die Intention der beiden Haupt-Produzenten Daryl Zanuck und Elmo Williams einen objektiven Kriegsfilm zu produzieren weist einige bemerkenswerte humanistische Züge auf. Ein Film also , der nicht daran interessiert ist, den jeweiligen Kriegsgegner zu verdammen, sondern jeder Partei die Möglichkeit und den Freiraum gibt, ihren Teil der Kriegsgeschichte zu erzählen.
In dieser Hinsicht sind die zwei verschiedenen Casts in Tora! Tora! Tora! dann auch vollkommen gleichberechtigt. Japanische und amerikanische Szenen halten sich die Waage und niemals wird versucht, den Gegner zu diffamieren oder ihn als klaren Antagonisten zu zeichnen. Doch der Preis für diesen objektiven und liberalen Blickpunkt ist eine gewisse Trockenheit des Geschehens.
Keinem der verschiedenen Militärs wird so etwas wie eine farbenfrohe Persönlichkeit zugebilligt, jeder Charakter bleibt klar in seiner historisch akkuraten Rolle verhaftet. Der Polemik und einseitiger Charakterisierung eines Kriegsfilms wird hier Trockenheit entgegnet, durch die jene Probleme eines Kriegsfilm vermieden werden sollen.
Besonders beim amerikanischen Cast sorgt dies aber auch für eine gewisse Monotonie. Es sind steife Männer in langweiligen Büros, die ausschließlich in technischen Daten kommunizieren. Die Authentizität der Aufarbeitung ist bemerkenswert und die Darstellung der amerikanischen Inkompetenz und Nachlässigkeit angesichts eines anstehenden Krieges erschreckend, doch ein wenig mehr Emotionen hätten dem Film nicht geschadet.
Die japanischen Szenen sind etwas besser, da sie von der Tragik und dem Risiko eines eventuell tödlichen Angriffes profitieren und wir von den biederen Büros der amerikanischen Regierungsmitglieder wenigstens auf gewaltige Kriegsschiffe und Flugzeuge befördert werden. Zudem besitzen die Japaner immerhin einen Hauch von Persönlichkeit, die ihrem Konflikt etwas mehr Dramatik verleiht.
Auch hier ist die Charakterisierung aber allenfalls auf Anspielungen beschränkt und allzu archetypisch. Der legendäre Admiral Isoroku Yamamoto wird etwa traditionell als weiser und ehrenhafter Held charakterisiert, so wie er auch in Dutzenden weniger objektiven Kriegsfilmen aus Japan dargestellt wird.
Doch die blassen Figuren in Tora! Tora! Tora! profitieren enorm von den exzellenten Darstellern, die sie verkörpern. Anstelle auf einen großen Starcast wurde auf den Einbezug von profilierten Charakterdarstellern gesetzt, um den Zuschauer nicht von der Authentizität des Geschehen abzulenken.
Auf japanischer Seite sind dies so fantastische Charakterdarsteller wie Takahiro Tamura, Eijiro Tono, Koreya Senda oder So Yamamura, die ihren Charakteren wenigstens etwas Farbe verleihen, wodurch der amerikanische Cast zwangsläufig etwas abfällt. Auch hier sind es profilierte Gesichter wie Martin Balsam, Joseph Cotton oder Jason Robards, doch außer der sehenswerten Performance von Wesley Addy schafft es kein Darsteller wirklich, den Zuschauer von der Monotonie des Geschehens abzulenken.
Doch alle sorgsam inszenierte historische Aufarbeitung wird im Finale für eine bemerkenswerte Effektschlacht geopfert. Die finale Schlacht bei Pearl Harbor und die exzellent inszenierten Flugszenen sind förmlich das Herzstück des Films und die Zerstörung, welche die japanischen Zero-Fighter anrichten, wird mithilfe von aufwändigen Explosionen und detaillierten Miniaturmodellen visualisiert, die auch heute noch nichts von ihrer technischen Perfektion verloren haben.
Doch dieses bombastische Finale unterläuft zweifellos die vorherigen zwei Drittel des Films. Man wird das Gefühl nicht los, dass all die sorgsame und detaillierte Aufarbeitung nur als Alibi dafür diente, im Finale eine ordentliche Materialschlacht zu inszenierten, die den Krieg letztendlich mehr verherrlicht, als verdammt. Denn Tora! Tora! Tora! ist sicher kein Anti-Kriegsfilm, sondern ein trockener Kriegsfilm mit toll realisierten Schlachtenszenen.
Doch trotzdem bleibt der inszenatorische Ansatz des amerikanisch-japanischen Teams bemerkenswert in seiner Verweigerung jeglicher Kulturklischees und der vermeintlichen Exotik des Fremden. Japaner sind keine kleinwüchsigen Schlitzaugen mit Hasenzähnen und Amerikaner keine kriegslüsternen Barbaren, sondern beides normale Menschen. Ein heute hinfälliges Statement, welches in den 1970er Jahren aber noch einiges an Wichtigkeit besaß.
Fazit:
Tora! Tora! Tora! ist eine detaillierte Aufarbeitung des Angriffs auf Pearl Harbor, welche Polemik und Klischees durch Trockenheit und blasse Charaktere vermeidet, wobei das bombastische und perfekt inszenierte Finale den humanistische Ansatz der Produzenten eher unterläuft, als unterstützt.
7 von 10 Punkten = sehenswert!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 02. 06. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Screenshots (spiegeln die Qualität der DVD wieder):
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