Flint Geisha (1970)
Ein Film von Kosaku Yamashita

Bewertung: 8 von 10 Punkten = Sehr gut!
Nihon jokyo-den: tekka geisha
Genre: Yakuza-eiga, Ninkyo-Eiga
Regie: Kosaku Yamashita
Darsteller: Junko Fuji (Koshizu), Bunta Sugawara (Yukichi), Toru Abe (Yasukawa), Rin'ichi Yamamoto (Takegami), Keiko Yumi (Adakichi), Junzaburo Ban (Makiura), Meicho Soganoya (Asai), Kanbi Fujiyama, Kenji Kusumoto, Mineko Mashiro, Ai Sasaki, Terue Shoji, Ryoichi Tamagawa, Hiroshi Nawa
Drehbuch: Kazuo Kasahara
Kamera: Osamu Furuya
Musik: Chuji Kinoshita
Toei Company, 100 Minuten, Color
Nihon jokyo-den: tekka geisha
Genre: Yakuza-eiga, Ninkyo-Eiga
Regie: Kosaku Yamashita
Darsteller: Junko Fuji (Koshizu), Bunta Sugawara (Yukichi), Toru Abe (Yasukawa), Rin'ichi Yamamoto (Takegami), Keiko Yumi (Adakichi), Junzaburo Ban (Makiura), Meicho Soganoya (Asai), Kanbi Fujiyama, Kenji Kusumoto, Mineko Mashiro, Ai Sasaki, Terue Shoji, Ryoichi Tamagawa, Hiroshi Nawa
Drehbuch: Kazuo Kasahara
Kamera: Osamu Furuya
Musik: Chuji Kinoshita
Toei Company, 100 Minuten, Color
Ein Ninkyo-Film handelt von Ehre, Loyalität zu seinen Clanbrüdern und der Dringlichkeit die traditionellen Werte Japans zu bewahren. Bei so einer Aussage könnte man glauben, dass es sich beim Ninkyo-Film um ein hochgradig konservatives Filmgenre handelte, was im westlichen Sprachraum schnell mit rechtem Gedankengut in Verbindung gesetzt wird.
Dieser erste Eindruck täuscht aber gewaltig: Zumindest in den Junko Fuji-Filmen der späten 1960er Jahre wird der rechte Flügel Japans und besonders das Militär häufig als korrupt oder inkompetent gezeichnet und im zentralen Konflikt geht es in der Regel um den Kampf der einfachen Arbeiter gegen profitgierige Yakuza, die ihre Finanzen über das Leben ihrer Arbeitskräfte stellen.
In anderen Worten: Es ist der Kampf des Proletariats gegen den Kapitalismus, der den Ton angibt, also mehr als offensichtliche marxistische Züge in einem Genre, welches eigentlich für Konservativismus stehen sollte. Sieht man sich die Biographie von einigen der Top-Ninyko-Regisseuren bei der Toei Company an, dann kann man auch erahnen, woher dieses linke Gedankengut kommt:
Zumindest Tai Kato war in den 1960er Jahren ein überzeugter Sozialist, der sich aktiv an linken Demonstrationen beteiligte und wenn man sich diesen zweiten Teil der Nihon jokyo-den-Filmreihe ansieht, dann könnte man selbiges auch von Kosaku Yamashita vermuten, der in diesem zweiten Teil der Nihon jokyo-den-Fimreihe sein großes Talent für das Erschaffen eines Zeitbilds mit politischen Subtexten und generell für das Inszenieren eines Ninkyo-Films zeigt.
Story:
Japan in der Taisho-Ära: Die Geisha Koshizu (Junko Fuji) wird dazu auserkoren, den prestigeträchtigen Yasuna-Tanz vor versammeltem Publikum vorzuführen, was sie in ein regelrechtes Eifersuchtsdrama mit der Geisha Adakichi (Keiko Yumi) stürzt. Nebenbei muss sie sich aber auch diverser Verehrer erwehren, die sie zu ihrer Frau machen wollen, denn ihr Herz gehört einem geheimnisvollem Mann, der ihr vor langer Zeit das Leben rettete und danach urplötzlich verschwand. Bald schon wird ihr diese Haltung aber zur Gefahr, denn der fiese Geschäftsmann Yasukawa (Toru Abe) wirbt immer aufdringlicher um ihre Gunst. Nebenbei bedroht dieser auch den Reis-Händler Asai (Meicho Soganoya), da er diesem seinen Reis abkaufen und lagern will, um die Preise in die Höhe zu treiben. Doch Asai und seine rechte Hand Yukichi (Bunta Sugawara) weigern sich den Drohungen des Geschäftsmanns nachzugeben und bringen ihre Arbeiter dazu, gegen die unlauteren Methoden Yasukawas zu protestieren. Die Lage eskaliert als Yasukawa den grausamen Yakuza Takegami (Rin'ichi Yamamoto) und seine Bande anwirbt, um den Protest gewaltsam niederzuschlagen. Mithilfe seiner Regierungsbeziehungen schafft es Yasukawa auch den Reisnachschub von Asai lahm zu legen. Nur noch Koshizu versucht Asai und Yukichi tatkräftig zu unterstützen und bemerkt bald, dass zwischen ihr und Yukichi eine Verbindung in der Vergangenheit zu bestehen scheint...
Kritik:
Wie im Vorgänger beginnt auch Flint Geisha mit einer Tanznummer Junko Fujis vor einem extravaganten, diesmal völlig weißem Hintergrund. Doch inhaltlich knüpft der Film nicht am Vorgänger an und präsentiert eine völlig neue Geschichte. Wie der Originaltitel "Tales of Chivalrous Women" vermuten lässt, ist es eben nicht eine einzige, sondern viele verschiedene Geishas, welchen die Filmreihe thematisch folgen will. Und so steht auch wieder nur zum Teil eine Yakuza-Geschichte im Vordergrund und zum anderen Teil ein weiteres Geisha-Melodram.
Dieses wird diesmal durch ein emotionales Eifersuchtsdrama zwischen Junko Fuji und einer höher gestellten Geisha, welche Junko Fuji um ihre Erwählung zum Aufführen eines prestigeträchtigen Tanzes beneidet, aufgewertet. Aber auch Junko Fujis Attraktivität auf die Männer beneidet sie und dadurch gewinnt das Melodrama an Tragik, da Fuji eigentlich nur sehr unfreiwillig das Objekt der Begierde für ihre Freier mimt und ihr Herz in Wahrheit einem geheimnisvollen Fremden gehört.
Dieser erweist sich, unschwer zu erraten, als Bunta Sugawara, der sich hier in einer seiner ersten Rollen als tapferer Lead im Ninkyo-Film beweisen kann und mit seiner Anwesenheit auch für den generischen Yakuza-Subplot sorgt. Erneut dienen die Yakuza nur als Feindbilder und die Yakuza-Vergangenheit Bunta Sugawaras wird als Schandfleck seines Lebens inszeniert.
Doch nicht nur der Geisha-Plot gewinnt durch zusätzliche Dramatik an Tiefe, auch die Yakuza-Geschichte wird durchgehend spannend und vergleichsweise durchdacht inszeniert. Mit den revoltierenden Arbeitern, die sogar das Auto des bösen Yakuza-Bosses verbrennen, wird nicht nur der Kampf der einfachen Menschen gegen skrupellose Finanzhaie zelebriert, sondern er bietet auch die Gelegenheit, klare Parallelen zu den Studentenrevolten der 1960er Jahre zu ziehen.
Die Fraktion der Bösewichter besticht diesmal durch die Anwesenheit des passionierten Bösewichtedarsteller Toru Abe, der mit seinem nuancenreichen Spiel dem klischeehaft gezeichneten Bösewicht mehr Tiefe verleiht, als es normalerweise möglich wäre. Zudem ist auch Rin’ichi Yamamoto in seiner Paraderolle als sadistische rechte Hand dabei und überzeugt wie immer mit solidem Spiel und einer starken Präsenz. Im Laufe der Handlung sorgen diese beiden Fieslinge für einige überraschend brutale und kompromisslose Wendungen, die dem Film einen gewissen emotionalen Impakt verleihen. Aber nicht nur das Drehbuch ist besser als im Vorgänger, auch Kosaku Yamashita zeigt sich auf der Höhe seines Könnens.
Er versteht es perfekt ein stimmungsvolles Porträt der frühen Taisho-Ära zu zeichnen und den Film mit einer dichten und pathetischen Stimmung aufzuladen. Ich schreibe nur sehr selten über die Ausstattung japanischer Historienfilme, da selbst der mieseste Historienfilm in der Regel noch Authentizität und Perfektion in den Requisiten aufweisen kann, aber mit der Hilfe der mitreißenden Filmmusik von Meisterkomponist Chuji Kinoshita, dem Einbezug vieler kleiner Details wie Rikscha-Fahrern und zeitgenössischer Architektur, sowie politischen Bezügen erschafft Yamashita ein überaus glaubhaftes, wenn auch im Sinne des Genres stilisiertes Bild der frühen Taisho-Ära.
Doch wahre inszenatorische Meisterschaft erreicht der Film erst im Finale, welches durch die vielen traurigen Wendungen im Vorgeschehen eine düstere und nihilistische Note erhält. Auch diesmal führt Junko Fujis eine extraordinäre Tanzszene vor, während sich Bunta Sugawara durch die Gegnermassen metzelt. Zum einen ist diese Konstellation diesmal wesentlich besser im Handlungsgeschehen verknüpft, da Junko Fuji während des gesamten Films für den Yasuni-Tanz, welcher im Finale vorgeführt wird, übte, während Bunta Sugawara systematisch von den gegnerischen Bösewichtern zum Amoklauf provoziert wurde.
Junko Fujis Tanzszene ist aufwendig und visuell prächtig inszeniert und Bunta Sugawara schlachtet seine Feinde mit deutlich mehr manischer Energie und kinetischer Wucht als es Takakura im Vorgänger tat. Seine Kampfszene gehört zu den blutigsten der Ninkyo-Filmgeschichte (am Anfang hackt er sogar den Kopf eines Gegners ab) und wenn Bunta am Ende des Kampfes über und über mit Blut und Verletzungen übersät sein Leben aushaucht, dann ist das wieder ein Moment, der zeigt, wie sehr der Ninkyo-Film die actiongeladenen Hong Kong-Filme eines John Woos und die Blutorgien eines Quentin Tarantinos beeinflusst hat. Zudem macht Yamashita auch geschickten Gebrauch von einer Handkamera, ein innovatives Stilmittel, welches erst in den Fukasaku-Yakuza-Filmen der 1970er Jahre zu voller Blüte auflaufen sollte.
Dies macht aus Flint Geisha eine in jeder Hinsicht bessere Fortsetzung, die mit einer dramatischen Geschichte, guter Inszenierung und einem exzellenten Finale über die etwas zu lange Laufzeit und die generische Handlung hinwegtäuscht. Ein Film, der die einzigartige pathetische Stimmung des Genres einfängt und so für alle Liebhaber des Genres beste Unterhaltung bieten sollte.
Fazit:
Flint Geisha übertrifft dank eines spannenderen Drehbuchs, stimmungsvoller Inszenierung und des exzellenten Finales den Vorgänger in jeder Hinsicht. Eine klare Empfehlung für alle Ninkyo-Film-Fans und solche die einmal in jenes Genre eintauchen wollen.
8 von 10 Punkten = Sehr gut!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 21. 04. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Dieser erste Eindruck täuscht aber gewaltig: Zumindest in den Junko Fuji-Filmen der späten 1960er Jahre wird der rechte Flügel Japans und besonders das Militär häufig als korrupt oder inkompetent gezeichnet und im zentralen Konflikt geht es in der Regel um den Kampf der einfachen Arbeiter gegen profitgierige Yakuza, die ihre Finanzen über das Leben ihrer Arbeitskräfte stellen.
In anderen Worten: Es ist der Kampf des Proletariats gegen den Kapitalismus, der den Ton angibt, also mehr als offensichtliche marxistische Züge in einem Genre, welches eigentlich für Konservativismus stehen sollte. Sieht man sich die Biographie von einigen der Top-Ninyko-Regisseuren bei der Toei Company an, dann kann man auch erahnen, woher dieses linke Gedankengut kommt:
Zumindest Tai Kato war in den 1960er Jahren ein überzeugter Sozialist, der sich aktiv an linken Demonstrationen beteiligte und wenn man sich diesen zweiten Teil der Nihon jokyo-den-Filmreihe ansieht, dann könnte man selbiges auch von Kosaku Yamashita vermuten, der in diesem zweiten Teil der Nihon jokyo-den-Fimreihe sein großes Talent für das Erschaffen eines Zeitbilds mit politischen Subtexten und generell für das Inszenieren eines Ninkyo-Films zeigt.
Story:
Japan in der Taisho-Ära: Die Geisha Koshizu (Junko Fuji) wird dazu auserkoren, den prestigeträchtigen Yasuna-Tanz vor versammeltem Publikum vorzuführen, was sie in ein regelrechtes Eifersuchtsdrama mit der Geisha Adakichi (Keiko Yumi) stürzt. Nebenbei muss sie sich aber auch diverser Verehrer erwehren, die sie zu ihrer Frau machen wollen, denn ihr Herz gehört einem geheimnisvollem Mann, der ihr vor langer Zeit das Leben rettete und danach urplötzlich verschwand. Bald schon wird ihr diese Haltung aber zur Gefahr, denn der fiese Geschäftsmann Yasukawa (Toru Abe) wirbt immer aufdringlicher um ihre Gunst. Nebenbei bedroht dieser auch den Reis-Händler Asai (Meicho Soganoya), da er diesem seinen Reis abkaufen und lagern will, um die Preise in die Höhe zu treiben. Doch Asai und seine rechte Hand Yukichi (Bunta Sugawara) weigern sich den Drohungen des Geschäftsmanns nachzugeben und bringen ihre Arbeiter dazu, gegen die unlauteren Methoden Yasukawas zu protestieren. Die Lage eskaliert als Yasukawa den grausamen Yakuza Takegami (Rin'ichi Yamamoto) und seine Bande anwirbt, um den Protest gewaltsam niederzuschlagen. Mithilfe seiner Regierungsbeziehungen schafft es Yasukawa auch den Reisnachschub von Asai lahm zu legen. Nur noch Koshizu versucht Asai und Yukichi tatkräftig zu unterstützen und bemerkt bald, dass zwischen ihr und Yukichi eine Verbindung in der Vergangenheit zu bestehen scheint...
Kritik:
Wie im Vorgänger beginnt auch Flint Geisha mit einer Tanznummer Junko Fujis vor einem extravaganten, diesmal völlig weißem Hintergrund. Doch inhaltlich knüpft der Film nicht am Vorgänger an und präsentiert eine völlig neue Geschichte. Wie der Originaltitel "Tales of Chivalrous Women" vermuten lässt, ist es eben nicht eine einzige, sondern viele verschiedene Geishas, welchen die Filmreihe thematisch folgen will. Und so steht auch wieder nur zum Teil eine Yakuza-Geschichte im Vordergrund und zum anderen Teil ein weiteres Geisha-Melodram.
Dieses wird diesmal durch ein emotionales Eifersuchtsdrama zwischen Junko Fuji und einer höher gestellten Geisha, welche Junko Fuji um ihre Erwählung zum Aufführen eines prestigeträchtigen Tanzes beneidet, aufgewertet. Aber auch Junko Fujis Attraktivität auf die Männer beneidet sie und dadurch gewinnt das Melodrama an Tragik, da Fuji eigentlich nur sehr unfreiwillig das Objekt der Begierde für ihre Freier mimt und ihr Herz in Wahrheit einem geheimnisvollen Fremden gehört.
Dieser erweist sich, unschwer zu erraten, als Bunta Sugawara, der sich hier in einer seiner ersten Rollen als tapferer Lead im Ninkyo-Film beweisen kann und mit seiner Anwesenheit auch für den generischen Yakuza-Subplot sorgt. Erneut dienen die Yakuza nur als Feindbilder und die Yakuza-Vergangenheit Bunta Sugawaras wird als Schandfleck seines Lebens inszeniert.
Doch nicht nur der Geisha-Plot gewinnt durch zusätzliche Dramatik an Tiefe, auch die Yakuza-Geschichte wird durchgehend spannend und vergleichsweise durchdacht inszeniert. Mit den revoltierenden Arbeitern, die sogar das Auto des bösen Yakuza-Bosses verbrennen, wird nicht nur der Kampf der einfachen Menschen gegen skrupellose Finanzhaie zelebriert, sondern er bietet auch die Gelegenheit, klare Parallelen zu den Studentenrevolten der 1960er Jahre zu ziehen.
Die Fraktion der Bösewichter besticht diesmal durch die Anwesenheit des passionierten Bösewichtedarsteller Toru Abe, der mit seinem nuancenreichen Spiel dem klischeehaft gezeichneten Bösewicht mehr Tiefe verleiht, als es normalerweise möglich wäre. Zudem ist auch Rin’ichi Yamamoto in seiner Paraderolle als sadistische rechte Hand dabei und überzeugt wie immer mit solidem Spiel und einer starken Präsenz. Im Laufe der Handlung sorgen diese beiden Fieslinge für einige überraschend brutale und kompromisslose Wendungen, die dem Film einen gewissen emotionalen Impakt verleihen. Aber nicht nur das Drehbuch ist besser als im Vorgänger, auch Kosaku Yamashita zeigt sich auf der Höhe seines Könnens.
Er versteht es perfekt ein stimmungsvolles Porträt der frühen Taisho-Ära zu zeichnen und den Film mit einer dichten und pathetischen Stimmung aufzuladen. Ich schreibe nur sehr selten über die Ausstattung japanischer Historienfilme, da selbst der mieseste Historienfilm in der Regel noch Authentizität und Perfektion in den Requisiten aufweisen kann, aber mit der Hilfe der mitreißenden Filmmusik von Meisterkomponist Chuji Kinoshita, dem Einbezug vieler kleiner Details wie Rikscha-Fahrern und zeitgenössischer Architektur, sowie politischen Bezügen erschafft Yamashita ein überaus glaubhaftes, wenn auch im Sinne des Genres stilisiertes Bild der frühen Taisho-Ära.
Doch wahre inszenatorische Meisterschaft erreicht der Film erst im Finale, welches durch die vielen traurigen Wendungen im Vorgeschehen eine düstere und nihilistische Note erhält. Auch diesmal führt Junko Fujis eine extraordinäre Tanzszene vor, während sich Bunta Sugawara durch die Gegnermassen metzelt. Zum einen ist diese Konstellation diesmal wesentlich besser im Handlungsgeschehen verknüpft, da Junko Fuji während des gesamten Films für den Yasuni-Tanz, welcher im Finale vorgeführt wird, übte, während Bunta Sugawara systematisch von den gegnerischen Bösewichtern zum Amoklauf provoziert wurde.
Junko Fujis Tanzszene ist aufwendig und visuell prächtig inszeniert und Bunta Sugawara schlachtet seine Feinde mit deutlich mehr manischer Energie und kinetischer Wucht als es Takakura im Vorgänger tat. Seine Kampfszene gehört zu den blutigsten der Ninkyo-Filmgeschichte (am Anfang hackt er sogar den Kopf eines Gegners ab) und wenn Bunta am Ende des Kampfes über und über mit Blut und Verletzungen übersät sein Leben aushaucht, dann ist das wieder ein Moment, der zeigt, wie sehr der Ninkyo-Film die actiongeladenen Hong Kong-Filme eines John Woos und die Blutorgien eines Quentin Tarantinos beeinflusst hat. Zudem macht Yamashita auch geschickten Gebrauch von einer Handkamera, ein innovatives Stilmittel, welches erst in den Fukasaku-Yakuza-Filmen der 1970er Jahre zu voller Blüte auflaufen sollte.
Dies macht aus Flint Geisha eine in jeder Hinsicht bessere Fortsetzung, die mit einer dramatischen Geschichte, guter Inszenierung und einem exzellenten Finale über die etwas zu lange Laufzeit und die generische Handlung hinwegtäuscht. Ein Film, der die einzigartige pathetische Stimmung des Genres einfängt und so für alle Liebhaber des Genres beste Unterhaltung bieten sollte.
Fazit:
Flint Geisha übertrifft dank eines spannenderen Drehbuchs, stimmungsvoller Inszenierung und des exzellenten Finales den Vorgänger in jeder Hinsicht. Eine klare Empfehlung für alle Ninkyo-Film-Fans und solche die einmal in jenes Genre eintauchen wollen.
8 von 10 Punkten = Sehr gut!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 21. 04. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Screenshots (spiegeln die Qualität der DVD wieder):
Nihon Jokyo-den-Reihe Weiter mit: Nihon Jokyo-den: Ketto Midare Bana
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