Ninja's Weapon (1956)
Ein Film von Sadatsugu Matsuda

Bewertung: 6 von 10 Punkten = Durchschnitt!
Yoja no maden (Kein Imdb-Eintrag vorhanden...)
Genre: Jidai-geki, Toei goraku, Toei Jidai-geki, Chambara eiga
Regie: Sadatsugu Matsuda
Darsteller: Chiezo Kataoka (Munehisa Ogata / Jiraiya), Isao Yamagata (Sarashino Danjo), Yumiko Hasegawa (Tsukikake Hamanosuke / Tsunabe), Motoharu Ueki (Taromaru), Chikueda Matsuura, Kensaku Hara, Jotaro Toue, Kunio Kaga, Ryonosuke Tsukigata (Orochimaru), Kenji Susukida Gesamten Cast anzeigen...
Drehbuch: Yoshitake Hisa
Kamera: Shintaro Kawasaki
Musik: Shiro Fukai
Toei Company, 89 Minuten, Color
Yoja no maden (Kein Imdb-Eintrag vorhanden...)
Genre: Jidai-geki, Toei goraku, Toei Jidai-geki, Chambara eiga
Regie: Sadatsugu Matsuda
Darsteller: Chiezo Kataoka (Munehisa Ogata / Jiraiya), Isao Yamagata (Sarashino Danjo), Yumiko Hasegawa (Tsukikake Hamanosuke / Tsunabe), Motoharu Ueki (Taromaru), Chikueda Matsuura, Kensaku Hara, Jotaro Toue, Kunio Kaga, Ryonosuke Tsukigata (Orochimaru), Kenji Susukida Gesamten Cast anzeigen...
Drehbuch: Yoshitake Hisa
Kamera: Shintaro Kawasaki
Musik: Shiro Fukai
Toei Company, 89 Minuten, Color
Während man Shinobi no mono, den ersten Film einer achtteiligen Reihe der Daiei-Studios, durchaus als ersten echten Ninja-Film bezeichnen kann, fanden die geheimnisvollen Schattenkrieger natürlich schon vorher zu großer Popularität in der japanischen Filmlandschaft.
Vor der einflussreichen Filmreihe zogen diese als geheimnisvolle Magier durch die Lande, welche mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten Angst und Schrecken unter ihren Feinden verbreiteten. Größte Legende war die Figur des Jiraiya, die schon in den 1920ern in den Filmen von Shozo Makino mit ihren magischen Kräften für Aufsehen sorgte.
Wie groß der Einfluss der Shinobi no mono-Reihe dann aber tatsächlich war, erkennt man erst, wenn man einen Film wie „Ninja's Weapon“ sieht. Eine Produktion der Toei Company, die dem Helden Jiraiya sogar noch größere Fähigkeiten andichtet, als es amerikanische und chinesische Filmemacher mit ihrer Verklärung des Ninja als Supersoldaten in den 1980er Jahren wagen sollten...
Story:
Um seine Herrschaft zu festigen, überfällt der machthungrige Lord Sarashino Danjo (Isao Yamagata) die einflussreiche Familie des kleinen Taromaru (Motoharu Ueki) und lässt die Eltern des Jungen kreuzigen. Bevor auch Taromaru getötet werden kann, rettet ihn ein Magier, der ihn in Magie und Schwertkampf unterweist. Nun, 8 Jahre später, kehrt Taromaru als Munehisa Ogata (Chiezo Kataoka) zurück, um Rache an dem Mörder seiner Eltern zu verüben. Unter seinem Pseudonym Jiraiya verbreitet er Angst und Schrecken unter den Gefolgsleuten des Lords und bekommt zudem Unterstützung von dem Jüngling Tsukikake Hamanosuke (Yumiko Hasegawa) und dem geheimnisvollen Ninja Orochimaru (Ryonosuke Tsukigata). Während Jiraiya und Tsukikake sich jedoch loyal zueinander auf den Pfad der Vergeltung begeben, scheint Orochimaru heimlich ein doppeltes Spiel zu spielen...
Kritik:
Wer bei „Ninja's Weapon“ düstere und realistische Ninja-Action im Stile der Daiei-Studios erwartet, liegt denkbar falsch. Stattdessen bekommen wir eine routinierte Rache-Geschichte geboten, deren Rächende sich in bunte Kostüme kleiden und mit wahrhaft unglaublichen magischen Kräften, etwa der Beschwörung von Tieren, dem Unsichtbar werden oder der Kontrolle über das Wetter, zu Felde ziehen.
„Ninja's Weapon“ ist dann auch eher typische Chambara-Unterhaltung mit übernatürlichen Elementen als ein Ninja-Film. Im Kern steht dabei ein höchst origineller Plot (Achtung, Ironie!) um einen strahlenden Helden, der gegen einen bösen Lord kämpft, um den Mord an seinen Eltern zu rächen.
In einem Anfall von Größenwahn spielt Hauptdarsteller Chiezo Kataoka einen Protagonisten in den 20ern. Doch obwohl er als über 50-jähriger nie als junger Mann durchgeht, gibt er erwartungsgemäß eine kraftvolle Performance ab, die seinen stereotypen Helden zum soliden Handlungsträger werden lässt.
Die Machart des Films zeugt dabei von typischer Toei-Routine. Die Handlungsorte sind hübsch, wenn auch Set-gebunden, die Spezialeffekte solide und durch ihre primitive Prä-CGI-Machart charmant und Sadatsugu Matsuda inszeniert den Film flott und schnörkellos ohne sich mit unnötigen Subplots oder aufgesetzten Comedy-Momenten aufzuhalten.
„Ninja's Weapon“ ist schlichtweg zu routiniert, um aus der Masse der Toei-Chambara eiga herauszustechen. Es gibt keine Düsternis in der Handlung oder Ambivalenz in den Charakteren, stattdessen eine klare schwarz/weiß-Charakterisierung und ein Happy End. In erster Linie Unterhaltung also, die für Kinder und Jugendliche gedacht war und keinerlei Nuancen aufweist.
Letztendlich zeugt „Ninja's Weapon“ aber auch von der besseren Seite der Toei Company in den 1950er Jahren: Viele Standard-Jidai geki des Studios wurden von albernem Humor und unnötig wirren Handlungen verbrämt, die besseren jedoch waren immerhin unprätentiöse und flott inszenierte Programmfilme. Trotz aller Routine kann „Ninja's Weapon“ zweifellos als ein Musterbeispiel der letzteren Kategorie betrachtet werden.
Fazit:
„Ninja's Weapon“ ist nicht mehr als ein routinierte Chambara eiga mit übernatürlichen Elementen ohne große Stärken oder Schwächen. Dank solider Machart und gewohnt charismatischen Schauspielern für alle Fans der Toei-Chambara eiga einen Blick wert...
6 von 10 Punkten = Durchschnitt!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 22. 04. 2014
Geschrieben von Pablo Knote
Vor der einflussreichen Filmreihe zogen diese als geheimnisvolle Magier durch die Lande, welche mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten Angst und Schrecken unter ihren Feinden verbreiteten. Größte Legende war die Figur des Jiraiya, die schon in den 1920ern in den Filmen von Shozo Makino mit ihren magischen Kräften für Aufsehen sorgte.
Wie groß der Einfluss der Shinobi no mono-Reihe dann aber tatsächlich war, erkennt man erst, wenn man einen Film wie „Ninja's Weapon“ sieht. Eine Produktion der Toei Company, die dem Helden Jiraiya sogar noch größere Fähigkeiten andichtet, als es amerikanische und chinesische Filmemacher mit ihrer Verklärung des Ninja als Supersoldaten in den 1980er Jahren wagen sollten...
Story:
Um seine Herrschaft zu festigen, überfällt der machthungrige Lord Sarashino Danjo (Isao Yamagata) die einflussreiche Familie des kleinen Taromaru (Motoharu Ueki) und lässt die Eltern des Jungen kreuzigen. Bevor auch Taromaru getötet werden kann, rettet ihn ein Magier, der ihn in Magie und Schwertkampf unterweist. Nun, 8 Jahre später, kehrt Taromaru als Munehisa Ogata (Chiezo Kataoka) zurück, um Rache an dem Mörder seiner Eltern zu verüben. Unter seinem Pseudonym Jiraiya verbreitet er Angst und Schrecken unter den Gefolgsleuten des Lords und bekommt zudem Unterstützung von dem Jüngling Tsukikake Hamanosuke (Yumiko Hasegawa) und dem geheimnisvollen Ninja Orochimaru (Ryonosuke Tsukigata). Während Jiraiya und Tsukikake sich jedoch loyal zueinander auf den Pfad der Vergeltung begeben, scheint Orochimaru heimlich ein doppeltes Spiel zu spielen...
Kritik:
Wer bei „Ninja's Weapon“ düstere und realistische Ninja-Action im Stile der Daiei-Studios erwartet, liegt denkbar falsch. Stattdessen bekommen wir eine routinierte Rache-Geschichte geboten, deren Rächende sich in bunte Kostüme kleiden und mit wahrhaft unglaublichen magischen Kräften, etwa der Beschwörung von Tieren, dem Unsichtbar werden oder der Kontrolle über das Wetter, zu Felde ziehen.
„Ninja's Weapon“ ist dann auch eher typische Chambara-Unterhaltung mit übernatürlichen Elementen als ein Ninja-Film. Im Kern steht dabei ein höchst origineller Plot (Achtung, Ironie!) um einen strahlenden Helden, der gegen einen bösen Lord kämpft, um den Mord an seinen Eltern zu rächen.
In einem Anfall von Größenwahn spielt Hauptdarsteller Chiezo Kataoka einen Protagonisten in den 20ern. Doch obwohl er als über 50-jähriger nie als junger Mann durchgeht, gibt er erwartungsgemäß eine kraftvolle Performance ab, die seinen stereotypen Helden zum soliden Handlungsträger werden lässt.
Die Machart des Films zeugt dabei von typischer Toei-Routine. Die Handlungsorte sind hübsch, wenn auch Set-gebunden, die Spezialeffekte solide und durch ihre primitive Prä-CGI-Machart charmant und Sadatsugu Matsuda inszeniert den Film flott und schnörkellos ohne sich mit unnötigen Subplots oder aufgesetzten Comedy-Momenten aufzuhalten.
„Ninja's Weapon“ ist schlichtweg zu routiniert, um aus der Masse der Toei-Chambara eiga herauszustechen. Es gibt keine Düsternis in der Handlung oder Ambivalenz in den Charakteren, stattdessen eine klare schwarz/weiß-Charakterisierung und ein Happy End. In erster Linie Unterhaltung also, die für Kinder und Jugendliche gedacht war und keinerlei Nuancen aufweist.
Letztendlich zeugt „Ninja's Weapon“ aber auch von der besseren Seite der Toei Company in den 1950er Jahren: Viele Standard-Jidai geki des Studios wurden von albernem Humor und unnötig wirren Handlungen verbrämt, die besseren jedoch waren immerhin unprätentiöse und flott inszenierte Programmfilme. Trotz aller Routine kann „Ninja's Weapon“ zweifellos als ein Musterbeispiel der letzteren Kategorie betrachtet werden.
Fazit:
„Ninja's Weapon“ ist nicht mehr als ein routinierte Chambara eiga mit übernatürlichen Elementen ohne große Stärken oder Schwächen. Dank solider Machart und gewohnt charismatischen Schauspielern für alle Fans der Toei-Chambara eiga einen Blick wert...
6 von 10 Punkten = Durchschnitt!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 22. 04. 2014
Geschrieben von Pablo Knote
Screenshots (spiegeln die Qualität der DVD wieder):
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