Sister Street Fighter (1974)
Ein Film von Kazuhiko Yamaguchi
Bewertung: 6 von 10 Punkten = Durchschnitt!
Onna hissatsu ken
Genre: Exploitation, Karatefilm
Regie: Kazuhiko Yamaguchi
Darsteller: Etsuko Shihomi (Yumi Higaki), Emi Hayakawa (Emi Hayakawa), Sanae Ohori (Shinobu Kojo), Bin Amatsu (Shigetomi Kakuzaki), Sonny Chiba (Seiichi Hibiki), Koji Hio (Gomaru Akasawa), Masashi Ishibashi (Kazunao Inubashiri), Tatsuya Kameyama (Shimura), Ryoichi Koike (Tesshin Uesu), Hiroshi Kondo (Li Gyokudo), Toshio Minami (Ma Ba-Yuan)
Hideo Kosuge (Tomoyuki Obayashi), Akira Kuji (Neret), Kengo Miyaji (Kizaki), Hiroshi Miyauchi (Li Mansei), Hisao Mizoguchi (Tettoso), Tatsuya Nanjo (Jiro), Kazuyuki Saito
(Sakura), Kenji Ohba, Kazuji Sato (Go Naito), Seiya Sato (Murakami), Koji Sawada (Nakajima),
Teruo Shimizu (Hamano), Gozo Soma (Mao Yang-De) Nami Tachibana (Reiko), Tadashi
Takatsuki (Yoshikawa), Toshiyuki Tsuchiyama (Kurokawa), Asao Uchida (Tetsudo Fujita),
Xiu-Rong Xie (Fanshin), Shohei Yamamoto (Ryozo Hayashi), Sakae Yamaura (Masaaki
Sakurai)
Drehbuch: Masahiro Kakefuda, Norifumi Suzuki
Kamera: Yoshio Nakajima
Musik: Shunsuke Kikuchi
Toei Company, 86 Minuten, Color
Onna hissatsu ken
Genre: Exploitation, Karatefilm
Regie: Kazuhiko Yamaguchi
Darsteller: Etsuko Shihomi (Yumi Higaki), Emi Hayakawa (Emi Hayakawa), Sanae Ohori (Shinobu Kojo), Bin Amatsu (Shigetomi Kakuzaki), Sonny Chiba (Seiichi Hibiki), Koji Hio (Gomaru Akasawa), Masashi Ishibashi (Kazunao Inubashiri), Tatsuya Kameyama (Shimura), Ryoichi Koike (Tesshin Uesu), Hiroshi Kondo (Li Gyokudo), Toshio Minami (Ma Ba-Yuan)
Hideo Kosuge (Tomoyuki Obayashi), Akira Kuji (Neret), Kengo Miyaji (Kizaki), Hiroshi Miyauchi (Li Mansei), Hisao Mizoguchi (Tettoso), Tatsuya Nanjo (Jiro), Kazuyuki Saito
(Sakura), Kenji Ohba, Kazuji Sato (Go Naito), Seiya Sato (Murakami), Koji Sawada (Nakajima),
Teruo Shimizu (Hamano), Gozo Soma (Mao Yang-De) Nami Tachibana (Reiko), Tadashi
Takatsuki (Yoshikawa), Toshiyuki Tsuchiyama (Kurokawa), Asao Uchida (Tetsudo Fujita),
Xiu-Rong Xie (Fanshin), Shohei Yamamoto (Ryozo Hayashi), Sakae Yamaura (Masaaki
Sakurai)
Drehbuch: Masahiro Kakefuda, Norifumi Suzuki
Kamera: Yoshio Nakajima
Musik: Shunsuke Kikuchi
Toei Company, 86 Minuten, Color
Anfang der 1970er Jahre eröffnete der frischgebackene Martial-Arts-Star Sonny Chiba seine eigene Trainingsschule für Martial-Arts-Darsteller und professionelle Stuntmen, den „Japan Action Club“. Mithilfe ihrer Mitglieder, einer Truppe von schlagfertigen Stuntman, sollte Sonny Chiba das japanische Martial-Arts-Kino im Verlaufe der 1970er Jahre dominieren und zudem einige bemerkenswerte Talente zu Tage befördern. Primär sind dies Hiroyuki Sanada und natürlich Etsuko Shihomi, welche als eine von Japans ersten weiblichen Martial-Arts-Stars zu Berühmtheit gelangen sollte.
Den Start machte sie mit der Sister Street Fighter-Reihe, welche als Spin-Off zu Sonny Chibas erfolgreichen Street Fighter-Filmen konzipiert war. Nachdem der erste hier vorliegende Film der Reihe einen Erfolg verzeichnen konnte, zog er noch drei Fortsetzungen nach sich, welche sich heute eines Daseins als obskure Kultklassiker erfreuen. Durchaus berechtigt, denn wer schon an den brutalen Street Fighter-Filmen seinen Spaß hatte, der wird mit „Sister Street Fighter“ weitgehendst genau das bekommen, was er erwartet...
Story:
Karate-Champion Li Koryu (Etsuko Shihomi) arbeitet als Undercover-Agent für die Hong-Konger-Polizei und soll einen japanischen Drogenring infiltrieren, der Heroin von Japan nach Hong Kong schleust. Auch ihr Bruder Li Mansei (Hiroshi Miyauchi) wurde auf diesen Fall angesetzt, flog jedoch auf und befindet sich jetzt in der Gefangenschaft des fiesen Chefs des Drogenrings Shigetomi Kakuzaki (Bin Amatsu). Dieser unterhält eine Truppe von exotischen Martial-Arts-Kämpfern, welche Lo Koryu und ihrer Familie mit den verschiedensten Kampftechniken auf den Leib rücken. Doch zum Glück kommt ihr ihre alte Karate-Schule zu Hilfe, indem sie ihren besten Schüler schicken, den Karatemeister Seiichi Hibiki (Sonny Chiba). Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen den brutalen Drogenring auf...
Kritik:
Viele Fights und ein paar skurrile Gegner mit absonderlichen Kostümen und Fähigkeiten. Mehr gibt die Prämisse von Sister Street Fighter nicht her. Aber das reicht eigentlich schon aus, um 86 Minuten ordentlich unterhalten zu werden. Etsuko Shihomi leistet solides in den Kampfszenen und ist ihrem Mentor Sonny Chiba in Sachen Schnelligkeit und Flexibilität in mancher Hinsicht sogar überlegen, obwohl sie noch nicht dessen animalische Energie und Brutalität aufbringt, die Sonny Chibas Kämpfe so einzigartig machen. Als weibliche Karatekämpferin Koryu muss sie zartfühlender sein, als ihre männlichen Kollegen und darf sogar kurz geschockt dreinblicken, wenn sie einem ihrer Gegner (natürlich versehentlich...) einen gar grausamen Tod beschert.
Dies macht die Kampfszenen dann auch etwas austauschbar, zumal der Film erst im Finale (und der gefühlt 1000. Kampfszene), wenn Koryu einem Schergen das Genick um 360 Grad dreht oder Sonny Chiba die Gedärme eines dicklichen Schlägers offen legt, richtig blutig wird. Auch aufwendige Finishing-Moves, welche die Kämpfe ein wenig aufgelockert hätten, sind rar gesät und so bleiben wir bei den routiniert choreographierten Fights gegen eigenartige Gegner.
Die größte inszenatorische Originalität des Films beschränkt sich nämlich darauf, diese mit Namensschriftzug auf dem Bildschirm vorzustellen und mit mysteriösen Fähigkeiten zu bestücken. Kurios ist dabei vor allem ein Typ mit einer „antiken, chinesischen Waffe“, die für den wenig in chinesischen Kampfsportarten geschulten Autoren wie ein Holzklotz mit einem Griff aussieht. Ohne viel Drumherum werden sie im Laufe des Films alle von Koryu und ihren Helfern niedergemacht. Sicherlich arg stumpfsinnige Unterhaltung, aber auf amüsantem Niveau.
Inszenatorisch pendelt der Film dabei zwischen Trash und Style, wobei Regisseur Kazuhiko Yamaguchi sich ganz auf dem Level eines Handwerkers befindet, der aus „Sister Street Fighter“ nicht mehr als einen routinierten Standard-Martial-Arts-Film mit wenig Spuren von Inspiration macht. Der Synthesizer-Soundtrack ist typischerweise funkig, erinnert aber eher an die alte Batman-Fernsehserie aus den 1960er Jahren, als an die Coolness des Soundtracks der originalen Street Fighter-Filme anzuknüpfen und die Kamera nervt etwas mit ihren penetrant schräg gehaltenen Winkeln, welche leidlich versuchen, unoriginelle Szenarien spannender aussehen zu lassen.
Kurios ist auch Koryus ehemalige Karateschule, welche ein riesiges Hakenkreuz als Banner trägt (bei genauerer Betrachtung handelt es sich aber natürlich um eine Swastika, ein buddhistisches Zeichen). Auch im Cast findet sich die typische Chiba-Truppe, welche zumindest für eine gewisse Klasse sorgt. Bin Amatsu spielt unterhaltsam seinen Standard-Part als ekelhafter Bösewicht, Masashi Ishibashi mimt wie immer den feindlichen Karatekämpfer, der wenigstens ein bisschen Ehre im Leib trägt und hin und wieder schneien Sonny Chiba oder Martial-Arts-Expertin Emi Hayakawa herein, um für ein wenig zusätzliche Action zu sorgen.
Nicht unbedingt der beste japanische Karatefilm, aber für alle Fans bietet er „durchschnittliche“ Martial-Arts-Unterhaltung, welche zudem den Auftakt einer erfolgreichen Karriere für die talentierte Etsuko Shihomi einläutet...
Fazit:
„Sister Street Fighter“ bietet in erster Linie routinierte Unterhaltung vom Fließband der Japan Action Club-Produktionen, die Fans, dank der üblichen Chiba-Routine und einer motivierten Etsuko Shihomi, weitgehendst zufrieden stellen sollte.
6 von 10 Punkten = Durchschnitt!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 15. 12. 2012
Geschrieben von Pablo Knote
Den Start machte sie mit der Sister Street Fighter-Reihe, welche als Spin-Off zu Sonny Chibas erfolgreichen Street Fighter-Filmen konzipiert war. Nachdem der erste hier vorliegende Film der Reihe einen Erfolg verzeichnen konnte, zog er noch drei Fortsetzungen nach sich, welche sich heute eines Daseins als obskure Kultklassiker erfreuen. Durchaus berechtigt, denn wer schon an den brutalen Street Fighter-Filmen seinen Spaß hatte, der wird mit „Sister Street Fighter“ weitgehendst genau das bekommen, was er erwartet...
Story:
Karate-Champion Li Koryu (Etsuko Shihomi) arbeitet als Undercover-Agent für die Hong-Konger-Polizei und soll einen japanischen Drogenring infiltrieren, der Heroin von Japan nach Hong Kong schleust. Auch ihr Bruder Li Mansei (Hiroshi Miyauchi) wurde auf diesen Fall angesetzt, flog jedoch auf und befindet sich jetzt in der Gefangenschaft des fiesen Chefs des Drogenrings Shigetomi Kakuzaki (Bin Amatsu). Dieser unterhält eine Truppe von exotischen Martial-Arts-Kämpfern, welche Lo Koryu und ihrer Familie mit den verschiedensten Kampftechniken auf den Leib rücken. Doch zum Glück kommt ihr ihre alte Karate-Schule zu Hilfe, indem sie ihren besten Schüler schicken, den Karatemeister Seiichi Hibiki (Sonny Chiba). Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen den brutalen Drogenring auf...
Kritik:
Viele Fights und ein paar skurrile Gegner mit absonderlichen Kostümen und Fähigkeiten. Mehr gibt die Prämisse von Sister Street Fighter nicht her. Aber das reicht eigentlich schon aus, um 86 Minuten ordentlich unterhalten zu werden. Etsuko Shihomi leistet solides in den Kampfszenen und ist ihrem Mentor Sonny Chiba in Sachen Schnelligkeit und Flexibilität in mancher Hinsicht sogar überlegen, obwohl sie noch nicht dessen animalische Energie und Brutalität aufbringt, die Sonny Chibas Kämpfe so einzigartig machen. Als weibliche Karatekämpferin Koryu muss sie zartfühlender sein, als ihre männlichen Kollegen und darf sogar kurz geschockt dreinblicken, wenn sie einem ihrer Gegner (natürlich versehentlich...) einen gar grausamen Tod beschert.
Dies macht die Kampfszenen dann auch etwas austauschbar, zumal der Film erst im Finale (und der gefühlt 1000. Kampfszene), wenn Koryu einem Schergen das Genick um 360 Grad dreht oder Sonny Chiba die Gedärme eines dicklichen Schlägers offen legt, richtig blutig wird. Auch aufwendige Finishing-Moves, welche die Kämpfe ein wenig aufgelockert hätten, sind rar gesät und so bleiben wir bei den routiniert choreographierten Fights gegen eigenartige Gegner.
Die größte inszenatorische Originalität des Films beschränkt sich nämlich darauf, diese mit Namensschriftzug auf dem Bildschirm vorzustellen und mit mysteriösen Fähigkeiten zu bestücken. Kurios ist dabei vor allem ein Typ mit einer „antiken, chinesischen Waffe“, die für den wenig in chinesischen Kampfsportarten geschulten Autoren wie ein Holzklotz mit einem Griff aussieht. Ohne viel Drumherum werden sie im Laufe des Films alle von Koryu und ihren Helfern niedergemacht. Sicherlich arg stumpfsinnige Unterhaltung, aber auf amüsantem Niveau.
Inszenatorisch pendelt der Film dabei zwischen Trash und Style, wobei Regisseur Kazuhiko Yamaguchi sich ganz auf dem Level eines Handwerkers befindet, der aus „Sister Street Fighter“ nicht mehr als einen routinierten Standard-Martial-Arts-Film mit wenig Spuren von Inspiration macht. Der Synthesizer-Soundtrack ist typischerweise funkig, erinnert aber eher an die alte Batman-Fernsehserie aus den 1960er Jahren, als an die Coolness des Soundtracks der originalen Street Fighter-Filme anzuknüpfen und die Kamera nervt etwas mit ihren penetrant schräg gehaltenen Winkeln, welche leidlich versuchen, unoriginelle Szenarien spannender aussehen zu lassen.
Kurios ist auch Koryus ehemalige Karateschule, welche ein riesiges Hakenkreuz als Banner trägt (bei genauerer Betrachtung handelt es sich aber natürlich um eine Swastika, ein buddhistisches Zeichen). Auch im Cast findet sich die typische Chiba-Truppe, welche zumindest für eine gewisse Klasse sorgt. Bin Amatsu spielt unterhaltsam seinen Standard-Part als ekelhafter Bösewicht, Masashi Ishibashi mimt wie immer den feindlichen Karatekämpfer, der wenigstens ein bisschen Ehre im Leib trägt und hin und wieder schneien Sonny Chiba oder Martial-Arts-Expertin Emi Hayakawa herein, um für ein wenig zusätzliche Action zu sorgen.
Nicht unbedingt der beste japanische Karatefilm, aber für alle Fans bietet er „durchschnittliche“ Martial-Arts-Unterhaltung, welche zudem den Auftakt einer erfolgreichen Karriere für die talentierte Etsuko Shihomi einläutet...
Fazit:
„Sister Street Fighter“ bietet in erster Linie routinierte Unterhaltung vom Fließband der Japan Action Club-Produktionen, die Fans, dank der üblichen Chiba-Routine und einer motivierten Etsuko Shihomi, weitgehendst zufrieden stellen sollte.
6 von 10 Punkten = Durchschnitt!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 15. 12. 2012
Geschrieben von Pablo Knote
created by Nippon-Kino.net
all rights reserved.
all rights reserved.