Schauspieler
Shinichi "Sonny" Chiba (1939)
Japans größter Martial-Arts-Darsteller und dazu noch ein sehr guter Schauspieler, dessen Kult-Fangemeinde sich über die gesamte Welt erstreckt.
Als Sohn eines Militärpiloten in Fukuoka geboren, begeisterte sich der Sadaho Maeda (So Chibas Geburtname) schon in seiner frühen Jugend für den Sport und konnte als heißer Kandidat für das japanische Olympia-Team der Kunstturner bereits als Teenager Erfolge feiern, bevor eine Rückenverletzungen seine Turn-Bestrebungen zunichte machte.
Als Sohn eines Militärpiloten in Fukuoka geboren, begeisterte sich der Sadaho Maeda (So Chibas Geburtname) schon in seiner frühen Jugend für den Sport und konnte als heißer Kandidat für das japanische Olympia-Team der Kunstturner bereits als Teenager Erfolge feiern, bevor eine Rückenverletzungen seine Turn-Bestrebungen zunichte machte.
Auf der Universität kristallisierte sich schon bald sein Talent für Kampfsportarten heraus und so erreichte er dort als Schüler des legendären Kyokushin Karate-Meisters Mas Oyama den schwarzen Gürtel ersten Grades, gefolgt von mehreren Schwarzgurten und abgelegten Dan-Prüfungen in den Kampfsportarten Ninjutsu, Goju-ryu-Karate, Shorinji Kenpo, Judo und Karate.
Nach diversen Fernsehauftritten wurde er schließlich Ende der 1950er Jahre im Zuge eines New-Faces-Wettbewerbs der Toei-Studios entdeckt und debütierte 1961 als Shinichi Chiba in dem Sci-Fi-Film "Invasion of Neptune Man". Doch noch im selben Jahr sollte seine nächste Rolle in einem Film des damals noch unbekannten Regisseurs Kinji Fukasaku den Beginn einer langen und fruchtbaren Zusammenarbeit der Beiden markieren, welche über viele Jahrzehnte lang bestehen sollte. |
Sein erstes Jahrzehnt bei den Toei-Studios war vorallem geprägt von Neben- und Hauptrollen in den damals populären Ninkyo- und Kriminalfilmen, bevor er 1970 seine eigene Martia-Arts-Schule gründete: Den Japan Action Club (J. A. C), wo er junge Schauspieler zu professionellen Stuntmen ausbildete. Zu seinen berühmtesten Schülern gehören ohne Zweifel Hiroyuki Sanada und Etsuko Shihomi, die beide erfolgreiche Karrieren im Filmbereich bestreiten konnten.
Während des gigantischen Kung-Fu-Booms der 1970er Jahre in Amerika und Europa, ausgelöst durch Kung-Fu-Legende Bruce Lee, versuchte Sonny Chiba den Erfolg dieser Film zu adaptieren und wurde bald zum Star eines neuen Filmgenres, dem japanischen Karatefilm. Gemeinsam mit seiner Gruppe talentierter Stuntmen und einigen Stammdarstellern wie Masashi Ishibashi, Bin Amatsu oder auch seinem Bruder Jiro Chiba drehte er Low-Budget-Karatefilme am Fließband, deren inhaltliche Qualität, gleich den amerikanischen und chinesischen Vorbildern, zugunsten eines hohen Anteils an brutaler Action jedoch häufig ein wenig zurückbleiben musste.
Der berühmteste unter diesen Karatefilmen ist natürlich der legendäre The Street Fighter, der in den USA als erster Film überhaupt ein X-Rating aufgrund seine Gewalt bekam und nicht zuletzt deswegen ein großer internationaler Erfolg wurde. In Amerika wurde Chiba nun unter dem Spitznamen "Sonny" vermarktet und zahlreiche Legenden wurden um seine Person gestrickt (so soll er etwa in Wahrheit Sohn eines amerikanischen Soldaten sein). Die gesamte Street Fighter-Reihe markiert den Höhepunkt von Sonny Chibas Ruhm und machte ihn für kurze Zeit zum ernsthaften Konkurrenten Bruce Lees.
Während dessen Kung-Fu-Techniken aber vor allem durch ihre Schnelligkeit und technische Perfektion überzeugten, war Sonny Chibas Karate wild und äußerst brutal. In seinen Filmen besiegt er seine Gegner nicht nur, sondern metzelt sie regelrecht nieder, wobei er Knochen bricht, Gedärme entblößt und sogar Hoden herausreisst. Alles mit sadistischer Freude und einer animalischen Ausstrahlung, die ihn zu dem wohl furchterregendsten Anti-Helden der Martial-Arts-Film-Geschichte machen. Das amerikanische Wort "Badass" scheint nur für diesen Mann erfunden worden zu sein, gegen den Laien-Schauspieler wie Chuck Norris oder Steven Seagal wie kleine Würstchen aussehen.
Denn bei all dem himmelsschreienden (aber oftmals sehr amüsanten) Trash seiner Film, legt Sonny Chiba bis heute sehr viel Wert darauf, nicht als Martial-Arts-Darsteller, sondern als Schauspieler gesehen zu werden. Eben nicht nur seine Karate-Fähigkeiten, sondern seine schauspielerische Tour de Force in den Street Fighter-Filmen und seine löwenartige Präsenz machen ihn zu so einem brillanten Kämpfer, dessen Ausstrahlung allein die Zuschauer in den Bann schlagen kann. Nicht umsonst gewann er mehrere Schauspiel-Preise in seiner Karriere von denen andere Kampfsport-"Legenden" nur träumen können.
Heute ist Sonny Chiba ein Screen-Titan in Japan und erfreut sich einer treuen Fangemeinde auf der ganzen Welt. Nicht zuletzt durch die Hilfe eines gewissen Quentin Tarantino, der sich mit zahlreichen Anspielungen in seinen Filmen als Sonny Chiba-Fan outete und ihn in der Rolle des Hattori Hanzos in Kill Bill (2003) besetzte. Eine Rolle, die ihm den Zugang zu einem völlig neuen Publikum erschloss und seine Berühmtheit erneut aufflammen ließ.
Während des gigantischen Kung-Fu-Booms der 1970er Jahre in Amerika und Europa, ausgelöst durch Kung-Fu-Legende Bruce Lee, versuchte Sonny Chiba den Erfolg dieser Film zu adaptieren und wurde bald zum Star eines neuen Filmgenres, dem japanischen Karatefilm. Gemeinsam mit seiner Gruppe talentierter Stuntmen und einigen Stammdarstellern wie Masashi Ishibashi, Bin Amatsu oder auch seinem Bruder Jiro Chiba drehte er Low-Budget-Karatefilme am Fließband, deren inhaltliche Qualität, gleich den amerikanischen und chinesischen Vorbildern, zugunsten eines hohen Anteils an brutaler Action jedoch häufig ein wenig zurückbleiben musste.
Der berühmteste unter diesen Karatefilmen ist natürlich der legendäre The Street Fighter, der in den USA als erster Film überhaupt ein X-Rating aufgrund seine Gewalt bekam und nicht zuletzt deswegen ein großer internationaler Erfolg wurde. In Amerika wurde Chiba nun unter dem Spitznamen "Sonny" vermarktet und zahlreiche Legenden wurden um seine Person gestrickt (so soll er etwa in Wahrheit Sohn eines amerikanischen Soldaten sein). Die gesamte Street Fighter-Reihe markiert den Höhepunkt von Sonny Chibas Ruhm und machte ihn für kurze Zeit zum ernsthaften Konkurrenten Bruce Lees.
Während dessen Kung-Fu-Techniken aber vor allem durch ihre Schnelligkeit und technische Perfektion überzeugten, war Sonny Chibas Karate wild und äußerst brutal. In seinen Filmen besiegt er seine Gegner nicht nur, sondern metzelt sie regelrecht nieder, wobei er Knochen bricht, Gedärme entblößt und sogar Hoden herausreisst. Alles mit sadistischer Freude und einer animalischen Ausstrahlung, die ihn zu dem wohl furchterregendsten Anti-Helden der Martial-Arts-Film-Geschichte machen. Das amerikanische Wort "Badass" scheint nur für diesen Mann erfunden worden zu sein, gegen den Laien-Schauspieler wie Chuck Norris oder Steven Seagal wie kleine Würstchen aussehen.
Denn bei all dem himmelsschreienden (aber oftmals sehr amüsanten) Trash seiner Film, legt Sonny Chiba bis heute sehr viel Wert darauf, nicht als Martial-Arts-Darsteller, sondern als Schauspieler gesehen zu werden. Eben nicht nur seine Karate-Fähigkeiten, sondern seine schauspielerische Tour de Force in den Street Fighter-Filmen und seine löwenartige Präsenz machen ihn zu so einem brillanten Kämpfer, dessen Ausstrahlung allein die Zuschauer in den Bann schlagen kann. Nicht umsonst gewann er mehrere Schauspiel-Preise in seiner Karriere von denen andere Kampfsport-"Legenden" nur träumen können.
Heute ist Sonny Chiba ein Screen-Titan in Japan und erfreut sich einer treuen Fangemeinde auf der ganzen Welt. Nicht zuletzt durch die Hilfe eines gewissen Quentin Tarantino, der sich mit zahlreichen Anspielungen in seinen Filmen als Sonny Chiba-Fan outete und ihn in der Rolle des Hattori Hanzos in Kill Bill (2003) besetzte. Eine Rolle, die ihm den Zugang zu einem völlig neuen Publikum erschloss und seine Berühmtheit erneut aufflammen ließ.
Filme:
The Street Fighter (1974): 7.5 von 10 Punkten
Return of the Street Fighter (1974): 5.5 von 10 Punkten
The Street Fighter's Last Revenge (1974): 6.5 von 10 Punkten
Sister Street Fighter (1974): 6 von 10 Punkten
Dragon Princess (1976): 6.5 von 10 Punkten
Viva Chiba! The Bodyguard (1976): 3 von 10 Punkten
Hokuriku Proxy War (1977): 8 von 10 Punkten
Golgo 13 (1977): 6 von 10 Punkten
Yokohama Underworld: Machine Gun Dragon (1978): 7 von 10 Punkten
Return of the Street Fighter (1974): 5.5 von 10 Punkten
The Street Fighter's Last Revenge (1974): 6.5 von 10 Punkten
Sister Street Fighter (1974): 6 von 10 Punkten
Dragon Princess (1976): 6.5 von 10 Punkten
Viva Chiba! The Bodyguard (1976): 3 von 10 Punkten
Hokuriku Proxy War (1977): 8 von 10 Punkten
Golgo 13 (1977): 6 von 10 Punkten
Yokohama Underworld: Machine Gun Dragon (1978): 7 von 10 Punkten
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