I Will Buy You (1956)
Ein Film von Masaki Kobayashi

Bewertung: 7 von 10 Punkten = Sehenswert!
anata kaimasu
Genre: Gendai-geki, Sports-mono, Shakai-mono
Regie: Masaki Kobayashi
Darsteller: Keiji Sada (Daisuke Kishimoto), Keiko Kishi (Fueko Taniguchi), Minoru Oki (Goro Kurita), Yunosuke Ito (Ippei Kyuki), Mitsuko Mito (Ryoko Taniguchi), Koji Mitsui, Jun Tatara, Tokue Hanazawa, Fujio Suga, Eijiro Tono, Ryohei Uchida
Drehbuch: Zenzo Matsuyama (Buch: Minoru Ono)
Kamera: Yuharu Atsuta
Musik: Chuji Kinoshita
Shochiku Eiga, 111 Minuten, S/W
anata kaimasu
Genre: Gendai-geki, Sports-mono, Shakai-mono
Regie: Masaki Kobayashi
Darsteller: Keiji Sada (Daisuke Kishimoto), Keiko Kishi (Fueko Taniguchi), Minoru Oki (Goro Kurita), Yunosuke Ito (Ippei Kyuki), Mitsuko Mito (Ryoko Taniguchi), Koji Mitsui, Jun Tatara, Tokue Hanazawa, Fujio Suga, Eijiro Tono, Ryohei Uchida
Drehbuch: Zenzo Matsuyama (Buch: Minoru Ono)
Kamera: Yuharu Atsuta
Musik: Chuji Kinoshita
Shochiku Eiga, 111 Minuten, S/W
Im japanischen Sportfilm, dem sports-mono, wird der Sport gern als reinigendes und unschuldiges Ritual dargestellt. Meist werden dabei Sportarten wie Kendo oder Judo zelebriert, wofür Filme wie Akira Kurosawas Sanshiro Tsugata oder Kenji Misumis Ken ideale Beispiel bieten. In diesen Filmen gewinnt stets der reinste und aufrichtigste Sportler, wobei der Akt des Sporttreibens als unverdorbene und spirituelle Tätigkeit verklärt wird.
Ein Genre also, dass ein wunderbares Opfer für einen wütenden und zutiefst kritischen Regisseur wie Masaki Kobayashi darstellt, der mit "I Will Buy You" seinen Kommentar zur japanischen Verklärung des Sports abgibt und versucht, die Heuchelei und zunehmende Überkommerzialisierung der Sportindustrie zu demaskieren.
Da die Kommerzialisierung sich im Karate oder Judo aber in Grenzen hält, wählt er die Sportart des Baseballs, um anhand dessen Beispiels die gesamte Industrie zu hinterfragen. Eine kluge Entscheidung, denn gerade Baseball erfreut sich bis heute in Japan großer Beliebtheit unter den Menschen und kann durchaus als Äquivalent zum deutschen Fußball gesehen werden.
Letztendlich offenbart Kobayashi in „I Will Buy“ aber auch seine eigenen inszenatorischen Schwächen: Wenn er ein gutes Drehbuch zur Verfügung hatte und ein entsprechendes Interesse an seinem Stoff besaß, dann entstanden großartige Meisterwerke wie Harakiri, war sein Interesse an der Materie (in diesem Fall eben Baseball) allerdings eher gering und sein Wissen über die Thematik nicht sonderlich ausgeprägt, dann entstanden eher durchschnittlichen Werke wie I Will Buy You....
Story:
Daisuke Kishimoto (Keiji Sada) ist der Talent-Scout der professionellen Baseball-Mannschaft "Toyo Flowers" und soll für sein Team ein vielversprechendes Jungtalent anwerben: Den erfolgreichen Amateur-Baseball-Spieler Goro Kurita (Minoru Oki). Was zuerst wie ein leichter Fang wirkt, erweist sich schnell als weitaus komplizierter, als sich Kuritas gieriger Manager Ippei Kyuki (Yunosuke Ito) einschaltet und einen regelrechten Krieg um das höchste Gebot zwischen den verschiedenen Baseball-Mannschaften entfacht. Bald schon gelingt es Kishimoto, Vertrauen zwischen ihm und Kyuki aufzubauen und als er von Kyukis schwerer Nierenstein-Erkrankung erfährt, versucht er diese Information gegen den profitgierigen Mentor zu verwenden. Aber Kyuki scheint gerissener zu sein als erwartet und beginnt Kishimoto in einen fatalen Strudel aus Bestechung, Misstrauen und undurchsichtigen finanziellen Deals zu ziehen, an dessen Ende nur Kyukis eigener finanzieller Vorteil die Entscheidung bringen kann.
Kritik:
Auch wenn Baseball der gespielte Sport in "I Will Buy You" ist, gibt es nur sehr wenige Momente, in denen auch Szenen eines Baseball-Spiels zu sehen sind. Der Sport dient hier nur als lebendige und schrille Kulisse für Masaki Kobayashis Gesellschaftskritik, die sich zumeist in schummrig beleuchteten Hinterzimmern und kleinen Bars abspielt, denn Kobayashi versucht uns einen Blick hinter die Kulissen der Baseball-Industrie zu bieten.
Während Baseball auf dem Spielfeld einem euphorischen Massen-Phänomen gleichkommt, scheint der Sport abseits des Spielfelds von der skrupellosen Fleischbeschau der Scouts der verschiedenen Teams geprägt zu sein, die auf ihrer Suche nach talentierten Spielern vor Bestechung und emotionaler Manipulation nicht zurückschrecken. Dies wird als die logische Folge einer Überkommerzialisierung des Sports dargestellt, indem es schon bald nicht mehr um körperliche Leistungen und Mannschaftsgeist, sondern nur noch um Profitgewinn geht.
Im Film wird dies anhand des jungen Talent-Scouts Kishimoto veranschaulicht, der den talentierten Amateur-Spieler Kurita anwerben will, wobei ihm jedoch dessen raffgieriger Mentor Ippei Kyuki im Weg steht. Über weite Strecken der Laufzeit wohnen wir dann den Überzeugungsversuchen Kishimotos und denen der anderen Teams bei, welche Kurita in ihrer Mannschaft haben wollen und sich einen knallharten Wettbewerb um das höchste Gebot liefern.
Als Kishimoto von einer schweren Nierenstein-Erkrankung Kyukis erfährt, versucht er dies zu seinem Vorteil auszunutzen, doch Kyuki erweist sich bald schon als ebenso gewiefter Manipulator wie Kishimoto, der sein gesamtes Umfeld und insbesondere seinen jungen Schützling geschickt beeinflusst, um sich mit dessen Talent die eigenen Taschen zu füllen.
Die Botschaft des Films wird dabei schnell allzu offensichtlich: Trotzdem Kurita das eigentlich Objekt der Begierde ist, wird er schon bald zum Spielball der verschiedenen Parteien und ist unfähig, eigene Entscheidungen zu treffen und sich von seinem Mentor und dem Druck Kishimotos zu emanzipieren. Mehr als diese simple Botschaft hat uns Kobayashi nicht zu erzählen, weshalb der Film niemals wirklich in die Tiefe seiner sicherlich interessanten Materie dringt.
Tatsächlich bleibt er meist an der Oberfläche, teilt zwar links und rechts gegen die verwerfliche Kommerzialisierung der Baseball-Industrie aus, macht dies aber selten wirklich fundiert, so dass der Film in seinen endlosen Geschäftsverhandlungen schon bald ein wenig repetitiv wird. Durch einen Sub-Plot um die zynische Verlobte Kuritas wird versucht, den dünnen Stoff etwas aufzustocken, doch der Handlungsstrang fügt Kobayashis Botschaft wenig hinzu und endet letztlich im Nichts.
Trotzdem wird dieser Teil des Film selten langatmig, was er zum einen dem flotten und dynamischen Erzähltempo Kobayashis, aber noch viel mehr der grandiosen Performance des Kyuki-Darsteller Yunosuke Ito verdankt. Es war Keiji Sada, der wohl auch nicht zu unrecht für seine Rolle als Kishimoto mit Preisen überschüttet (u.a den Kinema Junpo-Award) wurde, doch Ito hätte jeden Preis mindestens ebenso sehr verdient.
Mit seiner packenden Performance macht er seinen Kyuki zu einem abgerissenen und zwielichtigen Mann, der einsam und bemitleidenswert wirkt, aber zugleich eine berechnende und manipulierende Art besitzt, die seine Persönlichkeit immer undurchdringlich und rätselhaft wirken lässt, so dass man nie weiß, ob er ehrlich mit seinem Gegenüber spricht oder nur eine weitere Taktik verfolgt, um seinen Gesprächspartner zu manipulieren.
Leider untergraben diese Charakterzüge auch das Ende des Films, welches das vielleicht unkohärenteste und schwächste Filmende in Kobayashis Karriere darstellt. Wie aus dem Nichts erhält der Film nämlich plötzlich einige überaus melodramatische Züge und verzichtet in seinem Finale auf beinahe alle Raffinessen zugunsten einer eher platten und offensichtlichen Auflösung.
Ein entscheidender Punkt, der zum Misslingen dieses Filmendes führt, ist Kyukus schwere Nierenstein-Erkrankung. In den letzten Filmminuten wird seine Erkrankung plötzlich lebensgefährlich, doch da wir ihn während der gesamten Laufzeit immer wieder plötzliche Schmerz-Anfälle simulieren haben sehen, nehmen wir ihm die Bedrohlichkeit seiner Krankheit am Ende des Films nicht wirklich ab, wodurch das Melodrama viel von seiner Wirkung verliert, bis es schließlich zu spät ist...
Andere Kobayashi-Filme wie Harakiri oder Samurai Rebellion untermauern ihre Gesellschaftskritik mit so eloquenten wie niederschmetternden Argumenten, doch bei I Will Buy You wirkt die Kritik häufig ungenügend ausgearbeitet und letztlich zahnlos. Es scheint, als wäre in erster Linie ein Thema vorhanden gewesen, aber nicht genug inhaltlicher Stoff, um dieses adäquat auszuformulieren.
Dennoch ist „I Will Buy You“ allein schon wegen seines Mutes, die Sportindustrie anzuklagen, ein wichtiger Film, der über weite Strecken solide Unterhaltung bietet und von Kobayashi mit Tempo und Elan inszeniert wird, auch wenn sein charakteristischer Regie-Stil hier noch nicht völlig ausgereift scheint und die Bild-Kompositionen versiert, aber wenig hervorstechend wirken.
Knapp ein "sehenswerter" Film, und sei es nur wegen der tollen Performance des einzigartigen Charakterdarstellers Yunosuke Ito und Kobayashi revolutionärem und noch immer hochaktuellen Ansatz zur Gesellschaftskritik im Sport.
Fazit:
I Will Buy You ist eine mutige und revolutionäre Anklage der Kommerzialiserung der Sport-Industrie, die jedoch inhaltlich wenig ausgereift wirkt und ein schwaches Filmende besitzt, wobei sie letztlich aber von der sehenswerten Performance Yunosuke Itos und der flotten Regie profitiert.
7 von 10 Punkten = sehenswert!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 13. 06. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Ein Genre also, dass ein wunderbares Opfer für einen wütenden und zutiefst kritischen Regisseur wie Masaki Kobayashi darstellt, der mit "I Will Buy You" seinen Kommentar zur japanischen Verklärung des Sports abgibt und versucht, die Heuchelei und zunehmende Überkommerzialisierung der Sportindustrie zu demaskieren.
Da die Kommerzialisierung sich im Karate oder Judo aber in Grenzen hält, wählt er die Sportart des Baseballs, um anhand dessen Beispiels die gesamte Industrie zu hinterfragen. Eine kluge Entscheidung, denn gerade Baseball erfreut sich bis heute in Japan großer Beliebtheit unter den Menschen und kann durchaus als Äquivalent zum deutschen Fußball gesehen werden.
Letztendlich offenbart Kobayashi in „I Will Buy“ aber auch seine eigenen inszenatorischen Schwächen: Wenn er ein gutes Drehbuch zur Verfügung hatte und ein entsprechendes Interesse an seinem Stoff besaß, dann entstanden großartige Meisterwerke wie Harakiri, war sein Interesse an der Materie (in diesem Fall eben Baseball) allerdings eher gering und sein Wissen über die Thematik nicht sonderlich ausgeprägt, dann entstanden eher durchschnittlichen Werke wie I Will Buy You....
Story:
Daisuke Kishimoto (Keiji Sada) ist der Talent-Scout der professionellen Baseball-Mannschaft "Toyo Flowers" und soll für sein Team ein vielversprechendes Jungtalent anwerben: Den erfolgreichen Amateur-Baseball-Spieler Goro Kurita (Minoru Oki). Was zuerst wie ein leichter Fang wirkt, erweist sich schnell als weitaus komplizierter, als sich Kuritas gieriger Manager Ippei Kyuki (Yunosuke Ito) einschaltet und einen regelrechten Krieg um das höchste Gebot zwischen den verschiedenen Baseball-Mannschaften entfacht. Bald schon gelingt es Kishimoto, Vertrauen zwischen ihm und Kyuki aufzubauen und als er von Kyukis schwerer Nierenstein-Erkrankung erfährt, versucht er diese Information gegen den profitgierigen Mentor zu verwenden. Aber Kyuki scheint gerissener zu sein als erwartet und beginnt Kishimoto in einen fatalen Strudel aus Bestechung, Misstrauen und undurchsichtigen finanziellen Deals zu ziehen, an dessen Ende nur Kyukis eigener finanzieller Vorteil die Entscheidung bringen kann.
Kritik:
Auch wenn Baseball der gespielte Sport in "I Will Buy You" ist, gibt es nur sehr wenige Momente, in denen auch Szenen eines Baseball-Spiels zu sehen sind. Der Sport dient hier nur als lebendige und schrille Kulisse für Masaki Kobayashis Gesellschaftskritik, die sich zumeist in schummrig beleuchteten Hinterzimmern und kleinen Bars abspielt, denn Kobayashi versucht uns einen Blick hinter die Kulissen der Baseball-Industrie zu bieten.
Während Baseball auf dem Spielfeld einem euphorischen Massen-Phänomen gleichkommt, scheint der Sport abseits des Spielfelds von der skrupellosen Fleischbeschau der Scouts der verschiedenen Teams geprägt zu sein, die auf ihrer Suche nach talentierten Spielern vor Bestechung und emotionaler Manipulation nicht zurückschrecken. Dies wird als die logische Folge einer Überkommerzialisierung des Sports dargestellt, indem es schon bald nicht mehr um körperliche Leistungen und Mannschaftsgeist, sondern nur noch um Profitgewinn geht.
Im Film wird dies anhand des jungen Talent-Scouts Kishimoto veranschaulicht, der den talentierten Amateur-Spieler Kurita anwerben will, wobei ihm jedoch dessen raffgieriger Mentor Ippei Kyuki im Weg steht. Über weite Strecken der Laufzeit wohnen wir dann den Überzeugungsversuchen Kishimotos und denen der anderen Teams bei, welche Kurita in ihrer Mannschaft haben wollen und sich einen knallharten Wettbewerb um das höchste Gebot liefern.
Als Kishimoto von einer schweren Nierenstein-Erkrankung Kyukis erfährt, versucht er dies zu seinem Vorteil auszunutzen, doch Kyuki erweist sich bald schon als ebenso gewiefter Manipulator wie Kishimoto, der sein gesamtes Umfeld und insbesondere seinen jungen Schützling geschickt beeinflusst, um sich mit dessen Talent die eigenen Taschen zu füllen.
Die Botschaft des Films wird dabei schnell allzu offensichtlich: Trotzdem Kurita das eigentlich Objekt der Begierde ist, wird er schon bald zum Spielball der verschiedenen Parteien und ist unfähig, eigene Entscheidungen zu treffen und sich von seinem Mentor und dem Druck Kishimotos zu emanzipieren. Mehr als diese simple Botschaft hat uns Kobayashi nicht zu erzählen, weshalb der Film niemals wirklich in die Tiefe seiner sicherlich interessanten Materie dringt.
Tatsächlich bleibt er meist an der Oberfläche, teilt zwar links und rechts gegen die verwerfliche Kommerzialisierung der Baseball-Industrie aus, macht dies aber selten wirklich fundiert, so dass der Film in seinen endlosen Geschäftsverhandlungen schon bald ein wenig repetitiv wird. Durch einen Sub-Plot um die zynische Verlobte Kuritas wird versucht, den dünnen Stoff etwas aufzustocken, doch der Handlungsstrang fügt Kobayashis Botschaft wenig hinzu und endet letztlich im Nichts.
Trotzdem wird dieser Teil des Film selten langatmig, was er zum einen dem flotten und dynamischen Erzähltempo Kobayashis, aber noch viel mehr der grandiosen Performance des Kyuki-Darsteller Yunosuke Ito verdankt. Es war Keiji Sada, der wohl auch nicht zu unrecht für seine Rolle als Kishimoto mit Preisen überschüttet (u.a den Kinema Junpo-Award) wurde, doch Ito hätte jeden Preis mindestens ebenso sehr verdient.
Mit seiner packenden Performance macht er seinen Kyuki zu einem abgerissenen und zwielichtigen Mann, der einsam und bemitleidenswert wirkt, aber zugleich eine berechnende und manipulierende Art besitzt, die seine Persönlichkeit immer undurchdringlich und rätselhaft wirken lässt, so dass man nie weiß, ob er ehrlich mit seinem Gegenüber spricht oder nur eine weitere Taktik verfolgt, um seinen Gesprächspartner zu manipulieren.
Leider untergraben diese Charakterzüge auch das Ende des Films, welches das vielleicht unkohärenteste und schwächste Filmende in Kobayashis Karriere darstellt. Wie aus dem Nichts erhält der Film nämlich plötzlich einige überaus melodramatische Züge und verzichtet in seinem Finale auf beinahe alle Raffinessen zugunsten einer eher platten und offensichtlichen Auflösung.
Ein entscheidender Punkt, der zum Misslingen dieses Filmendes führt, ist Kyukus schwere Nierenstein-Erkrankung. In den letzten Filmminuten wird seine Erkrankung plötzlich lebensgefährlich, doch da wir ihn während der gesamten Laufzeit immer wieder plötzliche Schmerz-Anfälle simulieren haben sehen, nehmen wir ihm die Bedrohlichkeit seiner Krankheit am Ende des Films nicht wirklich ab, wodurch das Melodrama viel von seiner Wirkung verliert, bis es schließlich zu spät ist...
Andere Kobayashi-Filme wie Harakiri oder Samurai Rebellion untermauern ihre Gesellschaftskritik mit so eloquenten wie niederschmetternden Argumenten, doch bei I Will Buy You wirkt die Kritik häufig ungenügend ausgearbeitet und letztlich zahnlos. Es scheint, als wäre in erster Linie ein Thema vorhanden gewesen, aber nicht genug inhaltlicher Stoff, um dieses adäquat auszuformulieren.
Dennoch ist „I Will Buy You“ allein schon wegen seines Mutes, die Sportindustrie anzuklagen, ein wichtiger Film, der über weite Strecken solide Unterhaltung bietet und von Kobayashi mit Tempo und Elan inszeniert wird, auch wenn sein charakteristischer Regie-Stil hier noch nicht völlig ausgereift scheint und die Bild-Kompositionen versiert, aber wenig hervorstechend wirken.
Knapp ein "sehenswerter" Film, und sei es nur wegen der tollen Performance des einzigartigen Charakterdarstellers Yunosuke Ito und Kobayashi revolutionärem und noch immer hochaktuellen Ansatz zur Gesellschaftskritik im Sport.
Fazit:
I Will Buy You ist eine mutige und revolutionäre Anklage der Kommerzialiserung der Sport-Industrie, die jedoch inhaltlich wenig ausgereift wirkt und ein schwaches Filmende besitzt, wobei sie letztlich aber von der sehenswerten Performance Yunosuke Itos und der flotten Regie profitiert.
7 von 10 Punkten = sehenswert!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 13. 06. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Screenshots (spiegeln die Qualität der DVD wieder):
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