Regisseure
Satsuo Yamamoto (1910 - 1983)

In einem Interview äußerte sich Akira Kurosawa im Jahr 1972 folgendermaßen zu Yamamoto: " Fast alle japanischen Filmregisseure, die meine Zeitgenoßen sind, waren mehr oder weniger Marxisten oder hatten ähnliche Interessen. Die einizgen beiden, die Kommunisten geblieben sind, sind Satsuo Yamamoto (...) und Tadasi Imai. (...) Die Anderen von uns sind alle Ex-Kommunisten".
Und tatsächlich scheint das Filmschaffen dieses Regisseurs in starkem Maße vom Klassenkampf und der Wut auf gesellschaftliche Zwänge geprägt zu sein.
Und tatsächlich scheint das Filmschaffen dieses Regisseurs in starkem Maße vom Klassenkampf und der Wut auf gesellschaftliche Zwänge geprägt zu sein.
Während des Krieges arbeitete Yamamoto für die Toho-Studios und drehte Propaganda-Filme, wobei er schon damals durch sein links-radikales Gedankengut Aufmerksamkeit erregte. Diese politische Gesinnung wurde ihm im Nachkriegsjapan zum Verhängnis, als die amerikanische Besatzungsmacht eine als "Red Purge" bekannt gewordene Säuberung gegen die erstarkende kommunistische Partei Japans durchführte und viele Filmemacher gefeuert wurden. Wegen seines hoch kontroversen Films "War and Peace (Senso to Heiwa 1947)", der unverhohlen den japanischen Militarismus angriff, musste auch Yamamoto 1948 die Toho-Studios verlassen.
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Daraufhin gründete er seine eigene Produktionsfirma "Yamamoto Productions", wo er mehrere Filme im Jahr drehte, meist gesponsert von der "Kommunistischen Partei Japans". Zusammen mit Tadashi Imai bildete er zu dieser Zeit den Kernpunkt einer Welle von sogenannten "Tendenz-Filmen" (Tendency films), welche sich durch hoch politische, linke Botschaften und sozialkritische Inhalte auszeicheten.
Auch wenn manche Regisseure wie Daisuke Ito ihm vorwarfen, dass seine politischen Ideen manchmal allzu aufdringlich und diaktisch vermittelt werden würden, gelten viele dieser Filme heute als Klassiker in Japan. Doch im westlichen Raum erfreut sich bisher leider kein einziger dieser Werke einer Veröffentlichung, dort ist Yamamoto am ehesten bekannt für seine
Jidai-geki-Filme, die er in den 1960er Jahren als Vertragsregisseur für die Daiei-Studios drehte.
Speziell die ersten beiden Teile der Shinobi no mono-Reihe gelten als Meilensteine und wohl erste Ninja-Filme der Welt und vermitteln einen guten Eindruck von der düsteren und pessimistischen Sichtweise mit welcher Satsuo Yamamoto das japanische Mittelalter mit seinem feudalen Herrschaftssystem sah. Mit seinem Beitrag zu Zatoichi-Reihe "Zatoichi the Outlaw" drehte er einen der finstersten und sozialkritischsten Einträge der Reihe und andere Werke wie "Tengu-to" verstärken diesen Eindruck eines Filmemachers, der über ein großes soziales Bewusstsein verfügte und sich für die Rechte der Schwachen einsetzte.
Mit seinem kapitalismuskritischen "The Great White Tower (Shiroi Kyotou 1966) feierte er große Erfolge auf russischen und japanischen Festivals, so dass er sich in der Folge wieder stärker auf die Produktion von aufwendigen Anti-Kriegsfilmen konzentrieren konnte. Hervorzuheben ist hier seine einflussreiche "Senso to Ningen-Trilogie" für die er mehrere Auszeichnungen erhielt.
Bis zu seinem Tod blieb er überzeugter Sozialist und drehte noch weitere kritische Filme, oftmals geprägt von einem tiefen Misstrauen gegen die Obrigkeit und dem Wunsch soziale Schranken und alte Klassenmuster aufzubrechen. Obwohl er damals gefeiert wurde sind Satsuo Yamamotos Filme, abseits einiger Daiei-Produktionen, heute fast völlig vergessen.
Zu schade, denn obwohl seine politische Gesinnung natürlich streitbar ist, so scheint er doch ein talentierter Regisseur gewesen zu sein, der mutig gegen den Strom schwamm und dem Etablishment den Kampf ansagte.
Auch wenn manche Regisseure wie Daisuke Ito ihm vorwarfen, dass seine politischen Ideen manchmal allzu aufdringlich und diaktisch vermittelt werden würden, gelten viele dieser Filme heute als Klassiker in Japan. Doch im westlichen Raum erfreut sich bisher leider kein einziger dieser Werke einer Veröffentlichung, dort ist Yamamoto am ehesten bekannt für seine
Jidai-geki-Filme, die er in den 1960er Jahren als Vertragsregisseur für die Daiei-Studios drehte.
Speziell die ersten beiden Teile der Shinobi no mono-Reihe gelten als Meilensteine und wohl erste Ninja-Filme der Welt und vermitteln einen guten Eindruck von der düsteren und pessimistischen Sichtweise mit welcher Satsuo Yamamoto das japanische Mittelalter mit seinem feudalen Herrschaftssystem sah. Mit seinem Beitrag zu Zatoichi-Reihe "Zatoichi the Outlaw" drehte er einen der finstersten und sozialkritischsten Einträge der Reihe und andere Werke wie "Tengu-to" verstärken diesen Eindruck eines Filmemachers, der über ein großes soziales Bewusstsein verfügte und sich für die Rechte der Schwachen einsetzte.
Mit seinem kapitalismuskritischen "The Great White Tower (Shiroi Kyotou 1966) feierte er große Erfolge auf russischen und japanischen Festivals, so dass er sich in der Folge wieder stärker auf die Produktion von aufwendigen Anti-Kriegsfilmen konzentrieren konnte. Hervorzuheben ist hier seine einflussreiche "Senso to Ningen-Trilogie" für die er mehrere Auszeichnungen erhielt.
Bis zu seinem Tod blieb er überzeugter Sozialist und drehte noch weitere kritische Filme, oftmals geprägt von einem tiefen Misstrauen gegen die Obrigkeit und dem Wunsch soziale Schranken und alte Klassenmuster aufzubrechen. Obwohl er damals gefeiert wurde sind Satsuo Yamamotos Filme, abseits einiger Daiei-Produktionen, heute fast völlig vergessen.
Zu schade, denn obwohl seine politische Gesinnung natürlich streitbar ist, so scheint er doch ein talentierter Regisseur gewesen zu sein, der mutig gegen den Strom schwamm und dem Etablishment den Kampf ansagte.
Filme:
Shinobi no mono (1962) 7.5 von 10 Punkten |
Shinobi no mono 2: Vengeance (1962) 7.5 von 10 Punkten |
The Ivory Tower (1966) 8.5 von 10 Punkten |
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