Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back (1970)
Ein Film von Takashi Harada

Bewertung: 6.5 von 10 Punkten = Oberer Durchschnitt!
Gokuaku bozu nenbutsu sandangiri
Genre: Yakuza-eiga, Chambara-Eiga, Ninkyo-eiga, Exploitation
Regie: Takashi Harada
Darsteller: Tomisaburo Wakayama (Mikuni Shinkai), Ichiro Nakatani, Yuki Jono, Tatsuo Endo, Shin'ichiro Mikami, Yuriko Mishima, Eizo Kitamura, Toshiaki Minami, Bunta Sugawara (Ryotatsu), Manabu Morita, Joko Urabe, Eiko Naniwa, Hiroshi Hasegawa, Kyoichi Sato, Gakuya Morita, Kenji Kusumoto, Toshiaki Minami, Kazuko Okaji, Yuko Minamikaze, Kinya Suzuki, Kinshi Nakamura, Seiji Arikawa, Michimaro Odabe, Katsutoshi Akiyama, Yoshinori Hirose, Kenji Ikeda, Takuzo Kawatani, Fumio Terauchi, Mitsuhiro Sugiyama, Takashi Morimoto, Jo Moritani, Shinichi Hatanaka, Shinji Oda, Masaru Shiga, Yuka Sanshi,
Drehbuch: Akira Murao, Koji Takada
Kamera: Nagaki Yamagishi
Musik: Toshiaki Tsushima
Toei Company, 94 Minuten, Color
Gokuaku bozu nenbutsu sandangiri
Genre: Yakuza-eiga, Chambara-Eiga, Ninkyo-eiga, Exploitation
Regie: Takashi Harada
Darsteller: Tomisaburo Wakayama (Mikuni Shinkai), Ichiro Nakatani, Yuki Jono, Tatsuo Endo, Shin'ichiro Mikami, Yuriko Mishima, Eizo Kitamura, Toshiaki Minami, Bunta Sugawara (Ryotatsu), Manabu Morita, Joko Urabe, Eiko Naniwa, Hiroshi Hasegawa, Kyoichi Sato, Gakuya Morita, Kenji Kusumoto, Toshiaki Minami, Kazuko Okaji, Yuko Minamikaze, Kinya Suzuki, Kinshi Nakamura, Seiji Arikawa, Michimaro Odabe, Katsutoshi Akiyama, Yoshinori Hirose, Kenji Ikeda, Takuzo Kawatani, Fumio Terauchi, Mitsuhiro Sugiyama, Takashi Morimoto, Jo Moritani, Shinichi Hatanaka, Shinji Oda, Masaru Shiga, Yuka Sanshi,
Drehbuch: Akira Murao, Koji Takada
Kamera: Nagaki Yamagishi
Musik: Toshiaki Tsushima
Toei Company, 94 Minuten, Color
Ein erheblicher Streitpunkt in der Beurteilung von Tomisaburo Wakayamas Karriere ist sicherlich, welchen Einfluss sein Megasstar-Bruder Shintaro Katsu auf sie hatte. Es steht fest, dass sich Wakayama Mitte der 1970er Jahre, als Katsu nur noch rudimentär fürs Fernsehen arbeitete, zu einem gefeierten Charakterdarsteller wandelte, der zahlreiche Preise gewann. Insofern konnte er sich vom Einfluss seines Bruders emanzipieren, aber in der frühen Karriere kann ein großer Einfluss Katsus nicht geleugnet werden. Es ist bekannt, dass Shintaro Katsu die brillante Lone Wolf and Cub-Reihe mit Wakayama in der Hauptrolle produzierte, doch schon viel früher kollaborierten die Brüder in ihren Werken häufig.
Bevor Wakayama etwa 1964/65 zu der Toei Company wechselte, war er ein häufiger Nebendarsteller in den Filmen seines Bruders (etwa in The Tale of Zatoichi Continues), schaffte es aber zugleich sich als profilierter Nebendarsteller in den Chambara-eiga der Daiei Studios zu etablieren (etwa in seiner einflussreichen Rolle als Nobunaga Oda in den Shinobi no mono-Filmen). Hier kann also noch nicht von einer reinen Sippenwirtschaft gesprochen werden, zumal Katsu und Wakayama etwa im gleichen Jahr ins Filmgeschäft einstiegen. Die volle Kapitalisierung auf den Erfolg seines Bruders begann erst als Wakayama zu der Toei Company wechselte und dort, neben unzähligen wenig interessanten Comedy-Rollen in diversen Ninkyo-Filmen, erste Hauptrollen spielte.
Parallelen auf Shintaro Katsus Paraderolle als blinder Schwertkämpfer Zatoichi finden sich etwa in Shokin Kasegi, wo sie allerdings mehr einer neckischen Parodie gleichen. Richtig offensichtlich wird die Ausbeutung von Zatoichi erst mit Filmen wie diesem dritten respektive vierten Teil der Wicked Priest-Reihe. Ein Film, der seinen gesamten Plot-Twist nur der ikonographischen Präsenz Zatoichis verdankt.
Story:
Nach langjährigen Abenteuern entschließt sich Mikuni Shinkai (Tomisaburo Wakayama) in das Dorf seiner Kindheit zurückzukehren, wo er in einer Spielhalle gleich Zeuge eines Streits zwischen seinem Jugendfreund Teppo Take und einigen Yakuza wird. Shinkai kann den Streit zwar schlichten, erkennt aber, dass sein alter Freund ein kleiner Gauner geworden ist. Wegen seiner Spielschulden wird er von der Besitzerin zum Abbezahlen seiner Schulden verpflichtet und schießt sich schließlich mit der Waffe seiner Wahl, einer Schrotflinte, den kleinen Finger weg. Wütend auf Shinkai, den er für den Grund dieses Zwischenfalls hält, kann er von der Koinuma-Bande überredet werden, einen Mordanschlag auf Shinkai zu verüben. Die Yakuza wollen nämlich den Tod ihres Bosses rächen, der von Shinkai getötet wurde und verbünden sich zusätzlich mit den örtlichen Yakuza des Gondawara-Clans. Ihr Chef Gondawara (Tatsuo Endo) befindet sich gerade in einem Streit mit den Ryuo-Yakuza. Beide Clans versuchen die Fluss-Arbeiter zu kontrollieren und terrorisieren sie mit sklavenartigen Arbeitsbedingungen. Doch sie haben die Rechnung nicht mit Shinkai gemacht, der seinen alten Freunden zur Hilfe kommt und sich als vermeintlicher Leibwächter in die Dienste der Ryuo-Yakuza stellt. Heimlich plant er beide Clans gegeneinander auszuspielen.
Kritik:
Wie der Vorgänger beginnt auch Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back mit einer stylischen Intro-Kampfszene, diesmal im Schnee, in welcher Shinkai einige gegnerische Yakuza niedermetzelt, während im Hintergrund das melodische Titellied "Gokuaku bozu" der Reihe ertönt. Erneut bietet dieser Anfangskampf die Grundlage für einen wichtigen Subplot im Film, denn die überlebenden Yakuza wollen ihren getöteten Boss rächen. Im Gegensatz zum Vorgänger stellt diese Anfangsphase jedoch nicht den Höhepunkt des restlichen Films dar, der in vielen Belangen besser ist als der miese letzte Teil der Reihe.
Es wäre wohl zuviel erwartet gewesen, dass Regisseur Takashi Harada sich innerhalb eines Jahres zu einem wirklich guten Regisseur gewandelt hatte. Das Tempo des Films ist erneut etwas schleppend, der Plot ist unnötig verästelt und konfus, manche der schauspielerischen Leistungen laienhaft und die Kameraführung von dem sonst eigentlich soliden Nagaki Yamagishi ist schludrig und sichtlich im Stil der italienischen Genregenossen aus den 1970er Jahren gefilmt. Die Location des Films in einer verschneiten Region Japans ist hübsch, doch wegen der Wahl belangloser Kamerawinkel und trashiger Zooms ist die Cinematographie des Films erneut eher unterdurchschnittlich.
Doch trotzdem liegen die Stärken dieses dritten (oder doch vierten?) Teils eindeutig in seiner Geschichte. Dadurch, dass Shinkai in sein Heimatdorf zurückkehrt, bekommt die Geschichte einen persönlichen Charakter, was einen Hauch von emotionaler Involvierung hervorruft. Die Szenen des Wiedertreffens Shinkais mit seiner Familie und seiner Freunden sind etwas sentimental und kitschig, doch letztlich geht besonders die Beziehung von Shinkais Jugendfreund Teppo Take auf und bietet einen ordentlichen Subplot mit einem soliden Charakterwandel Teppo Takes.
Den stärksten Subplot bietet jedoch die Beziehung von Shinkai und seinem Erzrivalen, dem blinden Mönch Ryotatsu, der bewaffnet mit einer Peitsche immerzu die Konfrontation mit Shinkai sucht. Obwohl sein Auftritt wie in den Vorgängern recht kurz ist, erzeugt Schauspieler Bunta Sugawara eine unheilvolle und angsterregende Präsenz. Er gleicht einem Zombie, der gnadenlos seine Gegner ausmerzt. Doch diesmal unterstützt er Shinkai sogar in einer lebensgefährlichen Situation und anstelle einer Konfrontation der beiden, wie in den letzten beiden Teilen, am Ende des Films, bekommen wir eine bewegende Szene geboten, die zeigt, dass sich beide Kämpfer trotz ihrer Feindschaft respektieren.
Ein letzter kurioser Subplot ist auch noch das Auftreten eines weiblichen "Wicked Priest", einer Nonne, die sich in einem Gasthaus den Avancen des wie immer notgeilen Shinkais schlagkräftig entzieht. Sie hat später die wichtige Aufgabe dem geblendeten Shinkai das Kämpfen ohne zu sehen beizubringen. Ja, ihr habe ganz richtig gelesen, denn die größte Überraschung des gesamten Films, ist die vorrübergehende Erblindung Shinkais in der zweiten Hälfte des Films. Ein Subplot, wie er nicht schamloser sein könnte. Denn durch seine Blindheit muss Shinkai lernen, den Kampfstil Zatoichis zu adaptieren und kann bald ebenso wendig kämpfen wie jener blinde Meisterschwertkämpfer (sogar samt der einzigartigen Schwerthaltung Zatoichis mit der Klinge nach unten).
In meiner letzten Kritik zu Wicked Priest: A Killer's Journey habe ich mehr scherzhaft geschrieben, dass die Filmreihe sich ruhig mehr der Zatoichi-Filmreihe bedienen könnte, damit ein wenig mehr inhaltliche Qualität spürbar werden kann, und tatsächlich: Dieser Subplot um den blinden Meisterschwertkämpfer Mikuni Shinkai führt zu einem soliden Finale, in welchem Tomisaburo Wakayama ebenso galant kämpft wie sein Bruder. Trotz des nervigen Einsatzes einer Dauer-Zeitlupe ist dieses Finale eindeutig der Höhepunkt des Films, da auch Ryotatsu mit seiner Peitsche und Teppu Take mit seiner Schrotflinte mitmischen dürfen und der Konflikt um Shinkais verzweifelte Versuche blind zu kämpfen für die nötige Spannung sorgt.
Ich gebe zu, dass mich Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back überrascht hat. Nach dem unsäglichen Vorgänger war ich auf schlimmes gefasst und wurde relativ positiv überrascht. Trotz ihres obskuren Kultstatus wird es die Reihe wohl nie in die Ränge mancher besserer Filmreihen wie der Zatoichi- oder Red Peony Gambler-Reihe schaffen, doch wenn der letzte Film die Qualität dieses Films noch einmal übertreffen sollte, dann war die Reihe trotz des miesen Wicked Priest: The Killer Priest's Journey doch einen Blick wert.
Fazit:
Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back übertrifft den miesen Vorgänger spielend und kann sich zu einer technisch zwar fehlerbehafteten, jedoch inhaltlich soliden Fortsetzung emporschwingen. Sicher kein Klassiker, aber zufriedenstellendes Genrekino mit weitgehendst überzeugenden Charakterszenen.
6.5 von 10 Punkten = Oberer Durchschnitt!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 17. 03. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Bevor Wakayama etwa 1964/65 zu der Toei Company wechselte, war er ein häufiger Nebendarsteller in den Filmen seines Bruders (etwa in The Tale of Zatoichi Continues), schaffte es aber zugleich sich als profilierter Nebendarsteller in den Chambara-eiga der Daiei Studios zu etablieren (etwa in seiner einflussreichen Rolle als Nobunaga Oda in den Shinobi no mono-Filmen). Hier kann also noch nicht von einer reinen Sippenwirtschaft gesprochen werden, zumal Katsu und Wakayama etwa im gleichen Jahr ins Filmgeschäft einstiegen. Die volle Kapitalisierung auf den Erfolg seines Bruders begann erst als Wakayama zu der Toei Company wechselte und dort, neben unzähligen wenig interessanten Comedy-Rollen in diversen Ninkyo-Filmen, erste Hauptrollen spielte.
Parallelen auf Shintaro Katsus Paraderolle als blinder Schwertkämpfer Zatoichi finden sich etwa in Shokin Kasegi, wo sie allerdings mehr einer neckischen Parodie gleichen. Richtig offensichtlich wird die Ausbeutung von Zatoichi erst mit Filmen wie diesem dritten respektive vierten Teil der Wicked Priest-Reihe. Ein Film, der seinen gesamten Plot-Twist nur der ikonographischen Präsenz Zatoichis verdankt.
Story:
Nach langjährigen Abenteuern entschließt sich Mikuni Shinkai (Tomisaburo Wakayama) in das Dorf seiner Kindheit zurückzukehren, wo er in einer Spielhalle gleich Zeuge eines Streits zwischen seinem Jugendfreund Teppo Take und einigen Yakuza wird. Shinkai kann den Streit zwar schlichten, erkennt aber, dass sein alter Freund ein kleiner Gauner geworden ist. Wegen seiner Spielschulden wird er von der Besitzerin zum Abbezahlen seiner Schulden verpflichtet und schießt sich schließlich mit der Waffe seiner Wahl, einer Schrotflinte, den kleinen Finger weg. Wütend auf Shinkai, den er für den Grund dieses Zwischenfalls hält, kann er von der Koinuma-Bande überredet werden, einen Mordanschlag auf Shinkai zu verüben. Die Yakuza wollen nämlich den Tod ihres Bosses rächen, der von Shinkai getötet wurde und verbünden sich zusätzlich mit den örtlichen Yakuza des Gondawara-Clans. Ihr Chef Gondawara (Tatsuo Endo) befindet sich gerade in einem Streit mit den Ryuo-Yakuza. Beide Clans versuchen die Fluss-Arbeiter zu kontrollieren und terrorisieren sie mit sklavenartigen Arbeitsbedingungen. Doch sie haben die Rechnung nicht mit Shinkai gemacht, der seinen alten Freunden zur Hilfe kommt und sich als vermeintlicher Leibwächter in die Dienste der Ryuo-Yakuza stellt. Heimlich plant er beide Clans gegeneinander auszuspielen.
Kritik:
Wie der Vorgänger beginnt auch Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back mit einer stylischen Intro-Kampfszene, diesmal im Schnee, in welcher Shinkai einige gegnerische Yakuza niedermetzelt, während im Hintergrund das melodische Titellied "Gokuaku bozu" der Reihe ertönt. Erneut bietet dieser Anfangskampf die Grundlage für einen wichtigen Subplot im Film, denn die überlebenden Yakuza wollen ihren getöteten Boss rächen. Im Gegensatz zum Vorgänger stellt diese Anfangsphase jedoch nicht den Höhepunkt des restlichen Films dar, der in vielen Belangen besser ist als der miese letzte Teil der Reihe.
Es wäre wohl zuviel erwartet gewesen, dass Regisseur Takashi Harada sich innerhalb eines Jahres zu einem wirklich guten Regisseur gewandelt hatte. Das Tempo des Films ist erneut etwas schleppend, der Plot ist unnötig verästelt und konfus, manche der schauspielerischen Leistungen laienhaft und die Kameraführung von dem sonst eigentlich soliden Nagaki Yamagishi ist schludrig und sichtlich im Stil der italienischen Genregenossen aus den 1970er Jahren gefilmt. Die Location des Films in einer verschneiten Region Japans ist hübsch, doch wegen der Wahl belangloser Kamerawinkel und trashiger Zooms ist die Cinematographie des Films erneut eher unterdurchschnittlich.
Doch trotzdem liegen die Stärken dieses dritten (oder doch vierten?) Teils eindeutig in seiner Geschichte. Dadurch, dass Shinkai in sein Heimatdorf zurückkehrt, bekommt die Geschichte einen persönlichen Charakter, was einen Hauch von emotionaler Involvierung hervorruft. Die Szenen des Wiedertreffens Shinkais mit seiner Familie und seiner Freunden sind etwas sentimental und kitschig, doch letztlich geht besonders die Beziehung von Shinkais Jugendfreund Teppo Take auf und bietet einen ordentlichen Subplot mit einem soliden Charakterwandel Teppo Takes.
Den stärksten Subplot bietet jedoch die Beziehung von Shinkai und seinem Erzrivalen, dem blinden Mönch Ryotatsu, der bewaffnet mit einer Peitsche immerzu die Konfrontation mit Shinkai sucht. Obwohl sein Auftritt wie in den Vorgängern recht kurz ist, erzeugt Schauspieler Bunta Sugawara eine unheilvolle und angsterregende Präsenz. Er gleicht einem Zombie, der gnadenlos seine Gegner ausmerzt. Doch diesmal unterstützt er Shinkai sogar in einer lebensgefährlichen Situation und anstelle einer Konfrontation der beiden, wie in den letzten beiden Teilen, am Ende des Films, bekommen wir eine bewegende Szene geboten, die zeigt, dass sich beide Kämpfer trotz ihrer Feindschaft respektieren.
Ein letzter kurioser Subplot ist auch noch das Auftreten eines weiblichen "Wicked Priest", einer Nonne, die sich in einem Gasthaus den Avancen des wie immer notgeilen Shinkais schlagkräftig entzieht. Sie hat später die wichtige Aufgabe dem geblendeten Shinkai das Kämpfen ohne zu sehen beizubringen. Ja, ihr habe ganz richtig gelesen, denn die größte Überraschung des gesamten Films, ist die vorrübergehende Erblindung Shinkais in der zweiten Hälfte des Films. Ein Subplot, wie er nicht schamloser sein könnte. Denn durch seine Blindheit muss Shinkai lernen, den Kampfstil Zatoichis zu adaptieren und kann bald ebenso wendig kämpfen wie jener blinde Meisterschwertkämpfer (sogar samt der einzigartigen Schwerthaltung Zatoichis mit der Klinge nach unten).
In meiner letzten Kritik zu Wicked Priest: A Killer's Journey habe ich mehr scherzhaft geschrieben, dass die Filmreihe sich ruhig mehr der Zatoichi-Filmreihe bedienen könnte, damit ein wenig mehr inhaltliche Qualität spürbar werden kann, und tatsächlich: Dieser Subplot um den blinden Meisterschwertkämpfer Mikuni Shinkai führt zu einem soliden Finale, in welchem Tomisaburo Wakayama ebenso galant kämpft wie sein Bruder. Trotz des nervigen Einsatzes einer Dauer-Zeitlupe ist dieses Finale eindeutig der Höhepunkt des Films, da auch Ryotatsu mit seiner Peitsche und Teppu Take mit seiner Schrotflinte mitmischen dürfen und der Konflikt um Shinkais verzweifelte Versuche blind zu kämpfen für die nötige Spannung sorgt.
Ich gebe zu, dass mich Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back überrascht hat. Nach dem unsäglichen Vorgänger war ich auf schlimmes gefasst und wurde relativ positiv überrascht. Trotz ihres obskuren Kultstatus wird es die Reihe wohl nie in die Ränge mancher besserer Filmreihen wie der Zatoichi- oder Red Peony Gambler-Reihe schaffen, doch wenn der letzte Film die Qualität dieses Films noch einmal übertreffen sollte, dann war die Reihe trotz des miesen Wicked Priest: The Killer Priest's Journey doch einen Blick wert.
Fazit:
Wicked Priest: The Killer Priest Comes Back übertrifft den miesen Vorgänger spielend und kann sich zu einer technisch zwar fehlerbehafteten, jedoch inhaltlich soliden Fortsetzung emporschwingen. Sicher kein Klassiker, aber zufriedenstellendes Genrekino mit weitgehendst überzeugenden Charakterszenen.
6.5 von 10 Punkten = Oberer Durchschnitt!
Erstveröffentlichung auf "nippon-kino.net" am 17. 03. 2013
Geschrieben von Pablo Knote
Screenshots (spiegeln die Qualität der DVD wieder):
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